Novelle der Kraftstoffverordnung
Investitionen in E-Ladestellen zahlen sich künftig vierfach aus. Unternehmen, die fossile Kraftstoffe in den Straßenverkehr bringen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, CO2-Emissionen zu sparen. Mit der Einführung von hohen Ausgleichbeträgen und einem klaren Zielpfad bis 2030 werden zusätzliche Investitionen in den Klimaschutz ab dem 1. Jänner 2023 in Österreich Realität.
Mit der Novelle der Kraftstoffverordnung des Klimaschutzministeriums ist es für die Unternehmen künftig deutlich attraktiver, Erneuerbaren Strom für die Zielerreichung einzusetzen. Die CO2-Einsparung durch die an E-Fahrzeuge abgegebene Strommenge ist im Vergleich zur Verwendung von Biokraftstoffen vierfach auf das CO2-Reduktionsziel anrechenbar. Damit werden Unternehmen motiviert vermehrt Strom einzusetzen und helfen mit, die Ladestelleninfrastruktur noch schneller auszubauen.
Die Vierfach-Anrechnung ist auch für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biogenen Ursprungs möglich, dazu zählen Wasserstoff oder E-Fuels. Österreich wird damit zu einem Vorreiterland für den Einsatz von Strom und strombasierten Kraftstoffen in Europa.
Insgesamt kann durch diese Verordnung im kommenden Jahr 2023 von einer zusätzlichen Einsparung an Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr von rund 700.000 Tonnen CO2 ausgegangen werden.
Österreich setzt mit dieser Verordnung, die mit 1. Jänner 2023 in Kraft tritt, die den Straßenverkehr betreffenden Inhalte der EU-Richtlinie (EU) 2001/2018 in nationales Recht um und schafft damit die notwendige Planungs- und Investitionssicherheit für die Branche.
„Die Novelle der Kraftstoffverordnung ist ein Meilenstein zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Denn sie sorgt dafür, dass sich Investitionen in E‑Mobilität vierfach auszahlen: Jede neue E‑Ladestelle, in die ein Unternehmen investiert, wirkt sich positiv auf den Markthochlauf der E‑Mobilität aus und erhöht somit die Strommengen, die herkömmlichen Diesel und Benzin ersetzen. Die CO2-Einsparungen dieser Strommengen können als Beitrag zur Zielerfüllung an Mineralölunternehmen verkauft werden, wodurch private und betriebliche E‑Fahrzeughalter:innen profitieren können als auch der Ausbau der Lade- und Betankungsstruktur in ganz Österreich beschleunigt wird“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.