Jahresevent 2023 der Green Finance Alliance Tiefgehende Inhalte und ein neues Mitglied
Die Jahresveranstaltung 2023 stand unter dem Motto „Green Finance als Treiber für nachhaltige Veränderung“. Es gab einen Rückblick auf die Fortschritte im ersten Jahr der Initiative, einen Ausblick auf das Thema Biodiversität und die Aufnahme des neuesten Mitglieds.
Mit der Green Finance Alliance gelingt ein tragfähiger Schulterschluss zwischen Staat und Finanzsektor. Die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance bedeutet, anhand des Kriterienkatalogs Schritt für Schritt aus klimaschädlichen Aktivitäten auszusteigen und Kapitalströme in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken.
Beim Jahresevent thematisierte Lisa Simon, Teamleiterin Klimaschutz & nachhaltiger Finanzmarkt beim WWF, und eine der 13 Beirät:innen der Green Finance Alliance, in ihrer Keynote die Rolle der Biodiversität im Kampf gegen die Klimakrise. Danach ging es in einer Diskussionsrunde mit Ministerin Leonore Gewessler, Green Finance Alliance Beirat Matthias Pastl von der voestalpine, Hubert Pupeter von der Raiffeisenbank Gunskirchen, Rémi Vrignaud von der Allianz Versicherung und Andreas Zakostelsky von der VBV Vorsorgekasse um die Frage, wie Transition und Dekarbonisierung mithilfe des Finanzsektors gelingen kann.
Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg wurde als neues Mitglied der Green Finance aufgenommen. Sie steht damit für mehr Investitionen in klimafreundliche Aktivitäten im westlichsten Bundesland. Die Green Finance Alliance umfasst nun zehn Finanzunternehmen, die gemeinsam eine Bilanzsumme von mehr als 190 Milliarden Euro aufweisen und rund 23.000 Mitarbeiter:innen beschäftigen und die als Botschafter:innen für mehr Klimaschutz im Finanzsektor stehen.
„Mit der Green Finance Alliance nutzen wir die starke Hebelwirkung des Finanzmarkts für den Klimaschutz, denn die Transformation der Wirtschaft muss gelingen. Wirksam und schnell zu handeln ist als Mitglied der Green Finance Alliance leichter als alleine. Darum freue ich mich sehr, dass wir zu den neun bestehenden Mitgliedern nun die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg aufnehmen können. Sie ist eine starke Partnerin, die in ihrem Bundesland fest verankert ist. Sie an Bord zu haben, ist für die Erreichung der österreichischen Klimaziele ein wichtiger Faktor, denn ihre regionalen Firmen- und Privatkunden haben damit Verbündete bei der Finanzierung in klimafreundliche Aktivitäten“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Erste wichtige Schritte sind gesetzt
Die ersten neun Mitglieder befinden sich bereits in der Umsetzung der geforderten Schritte: So mussten bereits per Ende 2022 eine umfangreiche Klimastrategie sowie Engagement-Strategie von den Mitgliedern erarbeitet und veröffentlicht werden. Auch zahlreiche Elemente des Kohleausstiegs sowie des Erdöl-Ausstiegs mussten mit vergangenem Jahresende erfolgreich umgesetzt werden. Die bestehenden Mitglieder machen dabei bereits gute Fortschritte. Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg zieht nach und macht sich ab sofort an die Realisierung ihrer ersten Aufgaben.
Viel internationale Resonanz für Green Finance Alliance
Auch international findet die Green Finance Alliance viel Beachtung – sie wird zunehmend als Musterbeispiel für eine zielgerichtete Zusammenarbeit von Staat und Finanzsektor zur Erreichung der Klimaziele angesehen. Anfang März 2023 sorgte die Green Finance Alliance auf der Sustainable Finance Konferenz des deutschen Umweltbundesamtes in München für Aufmerksamkeit, am 9. Mai wird sie beim → Sustainable Investment Forum Europe 2023 in Paris, organisiert von Climate Action in Partnerschaft mit UNEP FI (United Nations Environment Programme Finance Initiative) vorgestellt. Die internationale Präsenz der österreichischen Initiative bringt vor allem auch weiteren Austausch und Rückmeldungen, die der konkreten Arbeit der Green Finance Alliance zugutekommen.
druckfähiges Gruppenbild der zehn Mitglieder der Green Finance Alliance (JPEG, 5 MB)