Ökonomische Effekte von Green Finance
Auswirkungen auf die Transformation zur Klimaneutralität und die Volkswirtschaft am Beispiel von Unternehmensanleihen
Projekt
Die Maßnahmen zur Umsetzung der Green Finance Agenda (GFA) dienen als Hintergrund des vorliegenden Projekts. Im vorliegenden Bericht wird am Beispiel von Unternehmensanleihen untersucht, welche Effekte auf die Transformation hin zur Klimaneutralität und die Volkswirtschaft von einer Bevorzugung emissionsarm produzierender Unternehmen von Seiten der Anleger ausgehen. Hierbei stehen Fragen im Mittelpunkt wie: Wie wirken Green Finance Aktivitäten über den Finanzmarkt auf die Realwirtschaft? Wie hoch sind die finanziellen Effekte und Volumina dieser Wirkmechanismen? Und können Umwelteffekte von Green Finance Instrumenten quantifiziert werden? Mehr darüber findet sich im Endbericht.
Bericht
Zum Einsatz kommt das agentenbasierte Simulationsmodell LABS der Prognos. Mit Hilfe des Modells wird die Rolle der Green Finance Instrumente, isoliert von anderen Faktoren, in der Dekarbonisierung der österreichischen Volkswirtschaft analysiert. Im Kern wird gezeigt, welche Auswirkungen eine Verschiebung der Präferenzen auf Seiten der Finanzmarktinvestoren zugunsten von emissionsarm produzierenden Unternehmen auf zentrale gesamtwirtschaftliche Größen und die Treibhausgas-Emissionen in Österreich hat.
Ökonomische Effekte von Green Finance (PDF, 1 MB)
Large Agent Based Simulation (LABS)
Das LABS ist ein Simulationsmodell, in dem unterschiedliche Unternehmen, privater Haushalte, Banken und der Staat abgebildet werden, die autonom ihre jeweiligen Ziele verfolgen. Die handelnden Einheiten können innerhalb des Modells lernen und ihre Handlungsregeln an neue Rahmenbedingungen anpassen. Bei der Ausgestaltung der Handlungsregeln orientieren sich die Prognos GmbH an den Ergebnissen entsprechender mikroempirischer Untersuchungen. Diese zeigen, dass ökonomische Akteure in der Regel mittels einfacher Heuristiken („rules of thumb“) ihre Entscheidungen treffen. Alle ökonomischen Prozesse werden in LABS auf der individuellen Ebene modelliert und der jeweilige Zustand des Gesamtsystems resultiert aus der Interaktion der Agenten (bottom-up-Perspektive).