Band 44: Cleverer Helm  VSF-Forschungsarbeit, November 2015

Optimaler Schutz vor Kopfverletzungen durch verbesserte Testmethoden von Kinder-Fahrradhelmen

Titelbild der Publikation
Foto: BMVIT

In Österreich verunglücken laut Statistik Austria jährlich circa 480 Radfahrerinnen und Radfahrer zwischen 10 und 14 Jahren im Straßenverkehr. Die relative Häufigkeit dieser Altersgruppe sich beim Fahrradfahren zu verletzen ist doppelt so hoch wie bei anderen Altersgruppen.

Im Rahmen des Projekts „cleverer Helm“ wurden basierend auf verschiedenen Methoden Empfehlungen entwickelt, um Tests von Fahrradhelmen für Kinder realistischer zu gestalten: Eine Befragung von Kindern wurde durchgeführt, um eine reale Tragekonfiguration zu ermitteln. Basierend auf Literatur und Unfallanalysen wurde ein erstes verbessertes Testkonzept entwickelt. Dieses wurde angewandt, um sieben verschiedene Helme zu testen. Zur Bewertung wurden unterschiedliche Verletzungskriterien herangezogen und auch ein Finite Elemente (FE) Kopfmodell verwendet. Von einem Helm wurde ein FE-Modell erstellt. Mit diesem wurde eine Sensitivitätsstudie durchgeführt, um den Einfluss unterschiedlicher Testbedingungen und Helmparameter (Aufprallpunkt, Prüfkopf, Sockeltyp, Einfluss des Oberkörpers und Nackens, Aufprallgeschwindigkeit, Materialparameter des Helms, Reibung, …) zu untersuchen. Schließlich konnte ein Konzept für zukünftige Verbraucherschutz- und genormte Tests empfohlen werden. Künftige Tests sollten dabei mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 6,5 m/s auf einen schrägen, rauen Sockel erfolgen. Ein biofideler Prüfkopf mit Zusatzmasse zur Wiederspiegelung des Einflusses des Oberkörpers sollte verwendet werden. Die Bewertung des Verletzungsrisikos basierend auf Verletzungskriterien wie zum Beispiel HIC und BrIC erfolgen.

Hinweis

Haben Sie Interesse am Bericht, wenden Sie sich bitte an road.safety@bmk.gv.at.