Luftfahrtstandort Österreich

Die Coronavirus-Krise und die damit verbundenen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen stellten den Luftfahrtstandort Österreich vor eine harte Probe. Die teilweise drastischen Reduktionen der Kennzahlen sind auf die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Krise zurückzuführen. Zur besseren Nachvollziehbarkeit beziehen sich die Vergleichszahlen jeweils auf das vorangegangene Jahr 2022 sowie auf das letzte Vorkrisenjahr 2019.

Im Jahr 2022 wurden laut Statistik Austria auf den heimischen Flughäfen 221.708 kommerzielle Flugbewegungen registriert. Davon entfielen:

  • 188.412 auf Wien,
  • 12.031 auf Salzburg,
  • 8.603 auf Graz,
  • 7.450 auf Innsbruck,
  • 3.884 auf Linz und
  • 1.328 auf Klagenfurt.

Die österreichischen Flughäfen wurden im Jahr 2022 von 26,5 Millionen Fluggästen frequentiert. Dies entspricht einer Steigerung von 237,41 % gegenüber 2021. Stellt aber immer noch eine Verminderung von 26,85 % gegenüber dem Vorkrisenniveau 2019 dar.

Gezählte Passagiere:

  • rund 23,68 Millionen in Wien,
  • rund 1,23 Millionen in Salzburg,
  • 721.412 in Innsbruck,
  • 561.375 in Graz,
  • 207.766 in Linz und
  • 82.760 Passagiere in Klagenfurt. 

Darüber hinaus setzten die heimischen Verkehrsflughäfen 2022 rund 214.842 Tonnen Fracht (-3 % gegenüber 2021, -13,1 % gegenüber 2019) und rund 6.658 Tonnen Post (+3,85 % gegenüber 2021, -59,70 % gegenüber 2019) um.

Im Jahr 2022 waren in Österreich laut Zahlen des BMK 52 Luftfahrtunternehmen registriert. Davon galten 41 als Flächenluftfahrtunternehmen und 11 als Helikopterluftfahrtunternehmen.

Die Zahl der motorgetriebenen, zivilen Luftfahrzeuge betrug 1.916 im Jahr 2021, davon sind 538 (Stand: 2022) einem Luftfahrtunternehmen zugeordnet (siehe Statistik der gewerblichen Zivilluftfahrt).

Die österreichische Luftfahrt im europäischen Vergleich

Gemessen an ankommenden und abfliegenden Passagieren erreichte Wien im Vergleich mit den Flughäfen der Europäischen Union (EU) im Jahr 2022 den 10. Platz (laut Daten von Eurostat, Stand 1. April 2023). Salzburg, Innsbruck und Graz waren in diesem Ranking unter den 200 größten Flughäfen der EU.

Prognose: Die Entwicklung der europäischen Luftfahrt

Gemäß den Daten der Eurocontrol erholte sich im Jahr 2022 die Zahl der durchschnittlichen, täglichen Flüge pro Woche innerhalb Europas auf 83 % des Vergleichszeitraums 2019. Aufgrund der Unsicherheit der aktuellen Entwicklung nimmt die Eurocontrol ein statistisches Spektrum an, wie sich der europäische Flugverkehr (dargestellt anhand von IFR-Flügen) in den nächsten Jahren entwickeln wird. Eine positive Prognose sieht eine Erholung der Flugverkehrszahlen auf den Stand von 2019 im Laufe des Jahres 2024, wohingegen bei einem negativen Szenario im abgebildeten Zeithorizont bis 2028 keine Erholung auf das Niveau von 2029 zu erwarten ist. In dieser Prognose sind die Auswirkungen des Russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf den zivilen Luftverkehr bereits berücksichtigt. 

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Abteilung IV/L 1 Strategie und Internationales
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