Winterdienst – Wirkungsmodell Streuung, Räumung und Restsalz Endbericht Forschungsprojekt
Mit dem Forschungsprojekt „Wirkmodell Streuung, Räumung und Restsalz“ konnte ein weiterer Schritt in Richtung effizienter und umweltschonender Winterdienst erreicht werden.
Dieses österreichweite Winterdienst-Forschungsprojekt schließt an zwei äußerst erfolgreiche Forschungsprojekte an. So wurde im Jahre 2011 das damals erste österreichische Winterdienst-Forschungsprojekt „Optimierung der Feuchtsalzstreuung“ veröffentlicht und erlangte sofort, sowohl national als auch international, große Beachtung und Anerkennung. Aber was ganz wesentlich war, es leitete einen echten Wandel in der Winterdiensttechnik mit auftauenden Streumitteln ein, denn es wurden erstmals „Streugrundsätze für Standardsituationen“ als auch „Streumengenermittlungen in Abhängigkeit von Niederschlag, Fahrbahntemperatur und Verkehr“ angegeben.
Im Jahre 2016 wurde dann das nächste Winterdienst-Forschungsprojekt „Eignungskriterien für auftauende Streumittel im Winterdienst“ veröffentlicht. Bei dieser Arbeit wurden objektive und nachvollziehbare Kriterien für die Prüfung, und in weiterer Folge für die Eignung verschiedener auftauender Streumittel in der Winterdienstpraxis, erarbeitet.
Mit dem nunmehrigen Forschungsprojekt „Wirkmodell Streuung, Räumung und Restsalz“ wurden die Tauleistungen von Feuchtsalz mit höheren Soleanteilen (FS50 und FS70) untersucht. Ebenso die Eisbildungsdauer im Zusammenhang mit der Wirkdauer der Präventivstreuung. Und ein weiterer erstmals in dieser Form untersuchter Aspekt des Winterdienstes ist die Qualität der Schneeräumung in Abhängigkeit von Schneepflugtyp und Straßenzustand. Denn, geräumter Schnee muss nicht getaut werden, und dies reduziert die Menge der erforderlichen Streumittel.
Erfreulich ist, dass sich auch bei diesem dritten Winterdienst-Forschungsprojekt wiederum alle neun Bundesländer, die Asfinag und das Bundesministerium beteiligten und dieses auch finanziert haben. Durchgeführt wurde das Projekt wiederum in bewährter Weise vom Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien. Mögen die gewonnenen Erkenntnisse wieder ein weiterer Beitrag für einen bestmöglichen und umweltschonenden Straßenwinterdienst sein.
[Wien, Dezember 2019 im Auftrag der Bundesländer, der Asfinag und des Bundesministeriums, Abteilung IV/IVVS 2 Verkehrssicherheit und Sicherheitsmanagement Infrastruktur]
Endbericht "Wirkungsmodell Streuung, Räumung und Restsalz" (PDF, 14 MB)