Masterplan Güterverkehr 2030
Der Masterplan Güterverkehr 2030 liefert als Fachstrategie zum Mobilitätsmasterplan konkrete Ziele und Maßnahmen für einen klimaneutralen Güterverkehr in Österreich und berücksichtigt dabei die Grundprinzipien „Vermeiden, Verlagern, Verbessern“.
Der Masterplan Güterverkehr 2030 (MGV) baut auf den drei wesentlichen Grundsätzen des MMP 2030 – vermeiden, verlagern, verbessern – auf. Hinsichtlich Vermeidung von Güterverkehr werden im MGV die Möglichkeiten (und Grenzen) der Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Verkehrsentwicklung aufgezeigt.
Der MGV konzentriert sich weiters auf die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene, weil dieser Verkehrsträger durch seine hohe Energieeffizienz auch bei knappen Energieressourcen weiterhin ein (moderates) Wachstum des Güterverkehrs ermöglicht. Auch der Beitrag der Binnenschifffahrt zur Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger wird erörtert. Der dritte Schwerpunkt des Masterplan Güterverkehr bezieht sich auf die Verbesserung im Straßengüterverkehr: Durch einen Marktanteil des Straßengüterverkehrs von knapp 70 Prozent ist das Erreichen der Klimaneutralität stark von einer erfolgreichen Dekarbonisierung der künftig stattfindenden Transporte auf der Straße abhängig, sowohl im internationalen als auch im lokalen Verkehr. Dekarbonisierung ist jedoch auch im Hinblick auf die Luftfracht eine große Herausforderung. Abschließend wird nicht nur der Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern, sondern vor allem auch deren optimales Zusammenspiel beleuchtet.
Masterplan Güterverkehr 2030 (PDF, 8 MB)
Monitoringbericht zum Masterplan Güterverkehr 2030
Der Masterplan Güterverkehr 2030 sieht ein jährliches Monitoring der Umsetzungsfortschritte vor. 2023 wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, u.a. im Bereich Schiene gezielte Investitionen in die Schieneninfrastruktur, Maßnahmen für die Verlagerung auf die Schiene sowie die Einführung eines Verlagerungscoachs. Im Bereich Straße war insbesondere die Förderung emissionsfreier Nutzfahrzeuge und deren Infrastruktur ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt. Auch im Schifffahrtsbereich wurden bereits erfolgreich Elektrifizierungs- bzw. Dekarbonisierungsmaßnahmen realisiert. Der hiermit vorgelegte Monitoringbericht 2023 bietet einen Überblick über jene Maßnahmen, die im Jahr 2023 sowie Anfang 2024 umgesetzt wurden.
Monitoringbericht zum Masterplan Güterverkehr 2030 (PDF, 480 KB)
Digitaler Förderkompass
Um das Informationangebot zum Schienengüterverkehr zu verbessern, sieht der Masterplan Güterverkehr 2030 (MGV) die Erstellung einer digitalen Förderlandkarte vor. Im Herbst 2024 wurde der für Forschungs- und Technologieförderungen bereits bestehende Förderkompass daher neu konfiguriert und um güterverkehrsbezogene Förder- und Beratungsleistungen ergänzt. Dieser „Digitale Förderkompass“ erleichtert den Nutzer:innen die Orientierung in der Förderlandschaft.
Anschlussbahnverzeichnis
Das Anschlussbahnverzeichnis ist eine Umsetzungsmaßnahme im Bereich der Schiene des vom Bundesministerium erstellten „Masterplan Güterverkehr 2030“. Dieses Verzeichnis soll der verladenden Wirtschaft sowie auch Eisenbahnverkehrsunternehmen einen besseren Überblick zu bereits bestehenden Angeboten ermöglichen und die gemeinsame Nutzung von Anschlussbahnen durch mehrere Unternehmen begünstigen.
Analysewerkzeug zur Identifikation von möglichen Betriebsflächen an Bahnanschlussstellen
Die "Potenzialflächenanalyse" ist eine Umsetzungsmaßnahme im Bereich der Schiene des vom Bundesministerium erstellten "Masterplan Güterverkehr 2030". Dieses Analysewerkzeug soll die Identifikation von möglichen gewerblichen Standorten mit Gleisanschlussmöglichkeiten und eine gezielte Auswahl von schienenaffinen Betriebsstandorten unterstützen. Im Zusammenspiel mit dem Anschlussbahnverzeichnis soll somit auch die gemeinsame Nutzung von Anschlussbahnen durch mehrere Unternehmen begünstigt werden.
Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Güterverkehrsentwicklung
Im Hinblick auf das Ziel der Verkehrsvermeidung, das ein grundlegendes Zielelement des Mobilitätsmasterplans (BMK 2021) darstellt, konzentriert sich die vorliegende (vom BMK beauftragte) Studie auf die Möglichkeiten der Vermeidung von Güterverkehr. Die Studie legt dar, wie und inwieweit eine Entkopplung der Entwicklung des Güterverkehrs und der Entwicklung der Wirtschaft in Österreich möglich und umsetzbar ist und leitet eine Gesamtbewertung der Entkopplungschance je verschiedener Maßnahmen ab.
Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Güterverkehrsentwicklung in Österreich bis 2040 (PDF, 6 MB)