SUMP-Readiness der österreichischen Landeshauptstädte
Die EU-Verordnung 2024/1679 definiert ein Transeuropäisches Kernnetz, ein erweitertes Kernnetz sowie Knoten. Die Knoten sind Orte, wo Teile des TEN-T-Netzes aufeinandertreffen. Da in Österreich alle neun Landeshauptstädte Teil des TEN-T-Netzwerks und damit „urban nodes“ sind, werden mit der TEN-T-Verordnung alle Landeshauptstädte verpflichtet, bis spätestens Ende 2027 einen Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) zu erstellen.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) wurde im Rahmen dieser Untersuchung der Status der Landeshauptstädte hinsichtlich der Erfüllung der SUMP-Kriterien geprüft und den Bedarf der Städte ermittelt, um einen SUMP nach den Vorgaben der Europäischen Kommission zu erstellen. Dabei wurden auch jene Städte erfasst, die bereits einen SUMP haben.
Die österreichischen Landeshauptstädte haben bereits verschiedenste Strategien zur urbanen Mobilität und zum Güterverkehr. Es wurde daher erhoben, welche bestehenden Strategien unter verschiedenen Namen und mit unterschiedlichem Fokus (zum Beispiel Gesamtverkehrsstrategien, Fuß- und Radverkehrskonzepte bzw. Masterpläne Gehen und Radfahren, Dekarbonisierungsstrategien, …) existieren. Es wurde festgestellt, inwieweit sie in einen zu erstellenden SUMP „einzahlen“ oder als Teil oder Vorarbeit eines SUMP betrachtet werden können. Den höchsten SUMP-Readiness-Erfüllungsgrad haben Wien, Graz, Klagenfurt, Linz und St. Pölten. Nachholbedarf, oder auch einen Bedarf einer Aktualisierung der Mobilitätskonzepte im Sinne der SUMP-Readiness weisen Eisenstadt, Salzburg, Innsbruck, aber auch Bregenz, auf.
Ziel war es also, die SUMP-Readiness der Landeshauptstädte zu beurteilen und von den festgestellten Abweichungen der SUMP-Eignung Empfehlungen zu erarbeiten, in welchen Aspekten und in welchem Umfang die Städte „nacharbeiten“ müssen und in welchen Bereichen ein nationales SUMP-Support-Programme (NSSP) unterstützend wirken könnte. Das NSSP wird mit 2025 im Auftrag des BMK installiert.