Alpenquerender Güterverkehr in Österreich
Vor dem Hintergrund von Verlagerungszielen muss die Verkehrsentwicklung in den Alpenregionen laufend und verlässlich beobachtet werden. Die fünfjährlichen Erhebungen zum alpenquerenden Güterverkehrstellen das Kernstück dieses Monitorings dar. Diese Broschüre soll einen Überblick über die nun vorliegenden Ergebnisse geben.
Im Jahr 2009 wurden insgesamt etwas mehr als 100 Millionen Tonnen Güter über die Alpen transportiert – davon etwa 32 % auf der Schiene und 68 % auf der Straße. Die Wirtschaftskrise mit ihrem Höhepunkt im Jahr 2009 hat sich auch in der Logistikbranche stark bemerkbar gemacht. Die aktuellen Werte stellen sich in Relation zum Jahr 1999 zwar immer noch als Zuwachs um 18 % dar, allerdings im unmittelbaren Vergleich mit den transportierten Mengen des Jahres 2004 ist ein Rückgang um 5 % zu verzeichnen. Die Studie zeigt weiters, dass die Bahn im alpenquerenden Güterverkehr ihren Anteil am Gesamtverkehr über die letzten 10 Jahre hinweg halten konnte. Dies ist wirklich als Erfolg zu werten, insbesondere weil in diesem Zeitraum Entwicklungen stattgefunden haben, die zu einer deutlichen Liberalisierung der Straße geführt haben, etwa der Wegfall der Ökopunkteregelung und der durch die EU-Erweiterung bedingte Entfall der Kontingentspflicht im Straßengüterverkehr für wichtige Handelspartner.
Die vorliegende Erhebung, geleitet und koordiniert vom Bundesministerium, ist Teil einer multinationalen Erhebung über den gesamten alpenquerenden Güterverkehr in Frankreich, der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien. Durchgeführt wurden die Arbeiten nach einer EU-weiten Ausschreibung von Herry Consult, Snizek und Partner und Intra-Performance. Aufnationaler Ebene war die Erstellung der Erhebung nur durch die Mitwirkung zahlreicher Institutionen möglich, wie den Ämtern der Landesregierungen, den Kräften der Exekutive, den Straßenbetreibern ASFINAG undFelbertauern Straßen AG, den Eisenbahnverkehrsunternehmen und der Statistik Austria.
[Erschienen im Jahr 2011, Wien, 43 Seiten, Herausgeber: Abteilung II / Infra 5]