A 13 Brenner Autobahn

verläuft vom Knoten Innsbruck/Amras (A 12) – Knoten Innsbruck – bis zur Staatsgrenze am Brennerpass

Derzeit laufen Planungen für eine Generalerneuerung beziehungsweise einen Ersatzneubau der rund 1.805 Meter langen Luegbrücke zwischen dem Obernberger Talübergang und der Anschlussstelle Brenner Nord. Die Luegbrücke wurde in den Jahren 1966 bis 1968 erbaut und ist am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Das Vorprojekt für dieses Vorhaben wurde am 11. Februar 2019 für die weiteren Planungsschritte freigegeben. In weiterer Folge wurde für das gegenständliche Vorhaben im Bundesministerium ein Verfahren zur Feststellung, ob eine Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung gegeben ist, durchgeführt.

Mit Bescheid vom 16. März 2021 wurde festgestellt, dass für die Generalerneuerung der Luegbrücke keine Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz 2000 erforderlich ist.

Gegen diesen Feststellungsbescheid wurde Beschwerde erhoben. Die Beschwerde wurde vom Bundesverwaltungsgericht als auch die darauf eingebrachte außerordentliche Revision in letzter Instanz vom Verwaltungsgerichtshof abgewiesen. Das Bundesministerium hat dem straßenbaulichen Einreichprojekt mit Schreiben vom 22. März 2023 zugestimmt.

Mit Bescheid vom 21. August 2023 wurde für das gegenständliche Vorhaben der Straßenverlauf gemäß Paragraph 4 Absatz 1 Bundesstraßengesetz bestimmt. Auch gegen diesen Bescheid wurde von der Gemeinde Gries am Brenner Beschwerde erhoben. Diese Beschwerde wurde am 2. Mai 2024 vom Landesverwaltungsgericht Tirol als unzulässig zurückgewiesen. 

Damit die Luegbrücke weiter sicher in Betrieb bleiben kann, muss das Tragwerk der Brücke statisch entlastet werden. Der Verkehr wird daher ab 1. Jänner 2025 lediglich auf einer Fahrspur pro Fahrtrichtung über die Brücke geführt.

Um umfangreiche Staus zu verhindern und die anrainende Bevölkerung vor dem Ausweichverkehr zu schützen, hat die ASFINAG gemeinsam mit dem Land Tirol, den zuständigen Behörden und Einsatzkräften ein Maßnahmenpaket entwickelt, das eine temporäre Zweispurigkeit an besonders verkehrsstarken Tagen ermöglicht. Dafür müssen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf die linke Fahrspur, also die Brückenmitte wechseln, um die Brückenränder zu entlasten. An rund 170 Tagen im Jahr wird eine solche Verkehrsführung flexibel eingerichtet werden, je nach Bedarf in Richtung Norden oder Süden.

Die im Sommer 2024 durchgeführte Testphase hat gezeigt, dass das Kreuzen des Verkehrs funktioniert. 

Zusätzlich wird es Maßnahmen wie Kontrollsysteme, zusätzliche Lkw-Fahrverbote, eine Section Control sowie neue Anzeigentafeln (unter anderem Verkehrsbeeinflussungsanlagen) und eine europaweite Informationskampagne geben. Darüber hinaus sind Maßnahmen zum Schutz der Anrainergemeinden vorgesehen.

Derzeit geht man von einem Baubeginn im Frühjahr 2025 aus. Das erste Brückentragwerk wird voraussichtlich in zweieinhalb bis drei Jahren fertiggestellt sein. Dann stehen auf der Luegbrücke wieder zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der gesamten Brücke wird aus heutiger Sicht im Jahr 2030 gerechnet.

Nähere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der  Website der ASFiNAG.