Energiebedarf in Lieferketten

Wissen Sie, wie viele Kilowattstunden die Manipulation Ihrer Palette bei Lagerung, Umschlag und Transport verbraucht? Bereiten Ihnen die steigenden Kosten für Energie beim Transport und im Lager Kopfzerbrechen? Haben Sie sich als Logistiker oder Disponent im Einzelhandel schon darüber Gedanken gemacht, wo die größten Verbräuche und somit Potenziale für Einsparungsmöglichkeiten sind?

Titelblatt "Energiebedarf in Lieferketten"

Falls Ihnen die eine oder andere dieser Fragen durch den Kopf gegangen ist, dann finden Sie im Folgenden Antworten!

Transportentfernung und Energieverbrauch stehen in direkter Abhängigkeit zueinander. Demnach besteht einer der größten Stellhebel für eine Reduktion des Energiebedarfs in kürzeren Distanzen und effizienteren Abwicklungsformen. Aber auch in Umschlag- und Lagereinrichtungen wird Energie benötigt.

Anhand von fünf typischen Logistikketten vom Finalproduzenten bis zur Übergabe am Endbestimmungsort des Verkaufs oder Verbrauchs, drei davon charakteristisch für den Einzelhandel, wird in einem aktuellen Screening-Projekt aufgezeigt, wo wieviel Energie verbraucht wird und damit auch die Potenziale für Einsparungen und Optimierungen untergliedert nach den Bereichen Transport, Prozesse und Gebäude.

Der Anteil des Energieverbrauchs von Gebäuden und Prozessen liegt bei jenen untersuchten Lieferketten, welche Distanzen von etwa 1.000 km und ein bis zwei Lager- und Umschlagpunkte aufweisen, in einer Bandbreite von 10 % bis 25 %. Wenn also im Bereich der Gebäude und Prozesse Energieverbrauchseinsparungen von 20 % realisiert werden können, dann beträgt die Reduktion auf die gesamte Lieferkette heruntergebrochen 2 % bis 5 %, sofern nicht auch gleichzeitig Maßnahmen im Transportbereich erfolgen.

Der Transport zeichnet demnach für 75 % bis 90 % des Energieverbrauchs in den Lieferketten verantwortlich. Auf Basis der exemplarischen Untersuchungen kann davon wiederum ein Anteil von 5 % bis 30 % für den letzten Transportabschnitt bzw. die letzte Meile abgeleitet werden. Im Vergleich zur Langstrecke wird hier ein entsprechend höherer Energieaufwand je Transporteinheit benötigt, weshalb Maßnahmen für mehr Effizienz in diesem Bereich jedenfalls sinnvoll sind.

Damit in Verbindung zeigt die Studie Möglichkeiten und Potenziale für die Logistik und den Einzelhandel zur Reduktion des Energieverbrauchs in Zeiten stark steigender Energiekosten und zunehmend herausfordernden Rahmenbedingungen im Zuge der Umsetzung der Energiewende auf.

Broschüre „Energiebedarf in Lieferketten“ (PDF, 3 MB)

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