Gesetzlicher Rahmen und Budget

Die Finanzierungs- und Leistungsvereinbarungen mit der FFG (österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), der AWS (Austria Wirtschaftsservice), dem AIT (Austrian Institute of Technology) und der SAL (Silicon Austria Labs) stellen in den Jahren 2024-2026 die wesentlichen vertraglichen Grundlagen für die Umsetzung von FTI-Förderungen insbesondere für die grüne und digitale Transformation dar.

Im Forschungsfinanzierungsgesetz (FoFinaG) werden AIT und SAL bzw. FFG und AWS als zentrale Forschungseinrichtungen bzw. Forschungsförderungseinrichtungen des Bundes definiert, für die mehrjährige Leistungs- bzw. Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen werden.

Inhaltliche Grundlage der Vereinbarungen 2024-2026 bilden die FTI-Strategie 2030, der FTI-Pakt 2024-2026 der Österreichischen Bundesregierung sowie FTI-relevante Teilstrategien. In diesem Zeitraum sollen gezielte FTI-Maßnahmen für die grüne und digitale Transformation gesetzt werden, sowie das Innovationsökosystem erhalten und weiter ausgebaut werden. Ein besonderer Fokus liegt auf den Aspekten Gleichstellung/Vielfalt und Nachwuchs/Qualifizierung. Ebenso wurde auf die sinnvolle Einbettung der FTI-Maßnahmen in die übergeordneten Sektorpolitiken wertgelegt.

Grafik FTI Förderung -  Gesetzlicher Rahmen und Budget
FTI Förderung -  Gesetzlicher Rahmen und Budget

Finanzierungs- und Leistungsvereinbarungen

Mit der Finanzierungsvereinbarung zwischen BMK und FFG werden 2024-2026 insgesamt über 1,1 Milliarden Euro an Förderungen vergeben. Die Hälfte der Mittel wird in den Themen Klimaneutrale Stadt, Energiewende, Mobilitätswende, Kreislaufwirtschaft und Produktionstechnologien, Weltraum und Luftfahrttechnologien sowie Digitale und Schlüsseltechnologien ausgeschrieben. Die andere Hälfte steht für themenoffene Projekte in den Bereichen Kooperationsstrukturen sowie Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung zur Verfügung. Die Förderungen der FFG tragen maßgeblich dazu bei, neues Wissen zu generieren, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit am Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu sein.

Die Finanzierungsvereinbarung zwischen BMK und AWS umfasst 2024-2026 eine Finanzierung in der Höhe von knapp 60 Millionen Euro. Zum einen werden Gründungsvorhaben durch die Finanzierung von Inkubationszentren und durch die Bereitstellung einer Seed-Finanzierung unterstützt. Auch die Finanzierung und die Beratung junger Unternehmen und KMU bezüglich Innovationsschutz stellt einen Fokus dar. Zum anderen werden Anreize zur Steigerung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit von hochinnovativen, sogenannten Frontrunner-Unternehmen gesetzt.  

Auch auf der Grundlage des FTI-Paktes 2024-2026 hat das BMK mit seinen beiden großen Forschungseinrichtungen, dem Austrian Institute of Technology (AIT) und den Silicon Austria Labs (SAL) Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. Dem AIT werden rund 200 Millionen Euro, SAL über 60 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch damit werden entscheidende Forschungsbeiträge für eine erfolgreiche digitale und gründe Transformation geleistet.

Forschungsförderung im Klima- und Energiefonds

Der Klima- und Energiefonds (KLIEN) wurde im Juli 2007 durch das Klima- und Energiefondsgesetz eingerichtet. Der Klima- und Energiefonds ist als Verbindungstelle zwischen Forschung und Umsetzung eine relevante Einrichtung im österreichischen Innovationssystem, damit Forschungsergebnisse schnell demonstriert und dann ausrollt werden können. Er entwickelt richtungsweisende Forschungskonzepte und Programme für die Energieforschung, Mobilitätswende, Transformation der Industrie sowie Klimawandel und Klimawandelanpassung. Die Programme des Klima- und Energiefonds verbinden Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und bauen Brücken direkt zu den Menschen vor Ort: in Städten, Regionen und Gemeinden. Innovative Lösungen und Technologien aus Österreich finden so rasch ihren Weg in den österreichischen und oft auch internationalen Markt. Damit leisten Projekte des Klima- und Energiefonds nicht nur einen Beitrag gegen die Klimakrise, sondern auch zur Stärkung der heimischen Wirtschaft. Der Standort Österreich wird gesichert, Green Jobs geschaffen und die Konjunktur angekurbelt, denn die Förderungen des Klima- und Energiefonds lösen im Schnitt das Sechsfache an privaten Investitionen aus.

Das BMK stellt dem Klima- und Energiefonds für die Forschungsförderung 60 Million Euro im Jahr zur Verfügung. Dazu kommen 280 Million Euro (2023-2027) aus der Klima- und Transformationsoffensive des Bundes, welche ausschließlich die Transformation der Industrie unterstützen.

Insgesamt über 2 Milliarden Euro für die Forschung

Im Rahmen des FTI-Paktes 2024-2026 stellt das BMK 1,847 Milliarden Euro für Forschung, Technologie und Innovation (FTI) zur Verfügung. Das entspricht gegenüber dem vorangegangenen FTI-Pakt 2021-2023 einer Steigerung von fast sieben Prozent. Neben den Forschungsförderungs- und Forschungseinrichtungen des BMK wird damit beispielsweise auch die österreichische Beteiligung an der Europäischen Weltraumorganisation ESA  und Eumetsat finanziert. Dazu kommen noch 520 Millionen Euro an Forschungsförderungen des Klima und Energiefonds (KLIEN) (Laufzeiten siehe Grafik). Weiters wurde der Stiftungsrat der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung ermächtigt, 140 Millionen Euro jährlich (2023 bis 2025) an Fördermitteln des Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) auszuschütten.

Grafik Budgetaufteilung FTI Förderung 
Budgetaufteilung FTI Förderung