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Verkehrserziehung, Aus- und Weiterbildung als gemeinsame Verantwortung zur Vermeidung von Kinderunfällen im Straßenverkehr

Problemstellung

Verkehrserziehung wirkt! Studien belegen einen Lerneffekt bei Kindern. Jedoch zeigen sie auch, dass nach kurzer Zeit ohne weitere Vertiefung auch relevante Inhalte zur Verkehrssicherheit in Vergessenheit geraten. Auf der einen Seite wird immer mehr an „Stoff“ in die Ausbildungen hineingepfercht, wobei es nun darum geht, die Relevanz der Inhalte im Hinblick auf die realen Probleme und Konflikte im Straßenverkehr zu durchforsten. Auf der anderen Seite bezieht sich die Ausbildung von Kindern und Erwachsenen bezüglich Kinder als Verkehrsteilnehmer nur auf Teilaspekte des realen Unfallgeschehens.

In der Ausbildung und beim Training ist es aber entscheidend, die richtigen Verhaltensweisen zu vermitteln und zu trainieren, um Konfliktsituationen unter Umständen zu vermeiden oder auf diese angemessen zu reagieren. Dies ist aber nur möglich, wenn die reale Unfallsituation abgebildet wird. „Offensichtlich wirkt die Thematisierung, welche neben dem psychologischen Teil mehr und mehr auch schon in der Grundausbildung in der Fahrschule angesprochen wird, unfallreduzierend.

Lösungsansatz

Aus einer Tiefenanalyse des realen Unfallgeschehens von Kinderunfällen werden häufige Unfallszenarien abgeleitet. Diese Unfallszenarien werden hinsichtlich der Vermeidbarkeit aus der Sicht der Kinder sowie auch aus der Sicht der Erwachsenen dargestellt. Durch die Analyse der Vorkollisionsphase derartiger Unfallszenarien unter Berücksichtigung der Straßenumgebung werden die jeweiligen Konfliktsituationen aufbereitet. Durch den Vergleich mit den derzeitigen Unterlagen der Fahrausbildung werden Lösungsvorschläge zur Optimierung erarbeitet. Es werden Unterlagen vorbereitet, auf Grund dessen Kindern und Fahrschülern gezielt Konfliktsituationen identifizieren können und welches Verhalten für deren Vermeidung sinnvoll ist bzw. wie auf kritische Situationen zu reagieren ist.

Kontakt

TU Graz – Institut für Fahrzeugsicherheit
lnffeldgasse 23/1, 8010 Graz
Dr. Ernst Tomasch
Telefon: +43 316 873 30301
E-Mail: ernst.tomasch@tugraz.at