Treibhausgasreduktions-Maßnahmen im Gebäudesektor Österreichs 2009 bis 2023 Klimaschutz im Wohnbau
Bericht des Bundes und der Länder nach Artikel 16 der Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG über Maßnahmen im Gebäudesektor zum Zweck der Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen (BGBl. II Nr. 213/2017)

Bund und Länder haben durch eine Vereinbarung gemäß Artikel 15a des Bundesverfassungsgesetzes über Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich zur Evaluierung dieser und weiterer Maßnahmen jährliche Berichte über die Wirkungen der Maßnahmen auf die Treibhausgasemissionen zu erstellen. Der vorliegende Bericht aktualisiert die gesamte Zeitreihe ab 2009 bis 2023 und ersetzt vollinhaltlich die Vorgängerversion über Maßnahmen im Gebäudesektor 2009–2022.
Maßnahmenwirkung der Wohnbauförderung der Bundesländer
Durch Wohnbauförderungsmaßnahmen der Länder konnten im Jahr 2023 Emissionseinsparungen im Ausmaß von rund 526.000 Tonnen Kohlenstoffdioxyd (CO2) angestoßen werden. Die zusätzliche Einsparung ist damit um 40 % höher als die für 2022 ermittelte (rund 377.000 Tonnen CO2). Die Steigerung der CO2-Wirkung ist überwiegend auf die größere Einsparung durch Sanierung (+ 26 Prozent) und Umstellung des Energiesystems (+ 33 Prozent) zurückzuführen.
Maßnahmenwirkung im Bereich der öffentlichen Gebäude
Durch Maßnahmen der Länder und des Bundes konnten im Jahr 2023 Emissionseinsparungen im Ausmaß von rund 3.064 Tonnen CO2 durch Fertigstellungen öffentlicher Gebäude angestoßen werden. Die Einsparung ist damit um 21 Prozent höher als die für 2022 ermittelte (rund 2.539.000 Tonnen CO2). Die Zunahme der CO2-Wirkung ist überwiegend auf die steigende Einsparung durch Photovoltaik (+ 77 Prozent) zurückzuführen.
Maßnahmenwirkung der Wohnbauförderung der Bundesländer
Durch Wohnbauförderungsmaßnahmen der Länder konnten im Jahr 2023 Emissionseinsparungen im Ausmaß von rund 526.000 Tonnen CO2 angestoßen werden. Die zusätzliche Einsparung ist damit um 40 Prozent höher als die für 2022 ermittelte (rund 377.000 Tonnen CO2). Die Steigerung der CO2-Wirkung ist überwiegend auf die größere Einsparung durch Sanierung (+ 26 Prozent) und Umstellung des Energiesystems (+ 33 Prozent) zurückzuführen.
Maßnahmenwirkung im Bereich der öffentlichen Gebäude
Durch Maßnahmen der Länder und des Bundes konnten im Jahr 2023 Emissionseinsparungen im Ausmaß von rund 3.064 Tonnen CO2 durch Fertigstellungen öffentlicher Gebäude angestoßen werden. Die Einsparung ist damit um 21 Prozent höher als die für 2022 ermittelte (rund 2.539.000 Tonnen CO2). Die Zunahme der CO2-Wirkung ist überwiegend auf die steigende Einsparung durch Photovoltaik (+ 77 Prozent) zurückzuführen.
Bundesmaßnahmen im Überblick
Im Rahmen der Umweltförderung im Inland (UFI) wurden 2023 4.590 Investitionsprojekte mit einem Förderungsbarwert von 166,4 Millionen Euro gefördert. Dies entspricht einer jährlichen CO2-Reduktion von etwa 435.000 Tonnen CO2. Zudem wurden 2.523 Beratungsförderungen der Regionalprogramme mit 1,5 Millionen Euro unterstützt (BMK 2024).
Im Jahr 2023 wurden im Zuge der Fortführung der im Rahmen des Konjunkturpaketes 2009 geschaffenen Sanierungsoffensive („Sanierungsscheck“) für den Bereich der thermisch-energetischen Gebäudesanierung Förderungen in Höhe von 379,4 Millionen Euro genehmigt:
- Darin sind bis Ende 2023 insgesamt 493 Projekte mit einer Förderung von rund 13,9 Millionen Euro bei Betrieben und 45.357 Projekte mit einer Förderung von rund 365,5 Millionen Euro im privaten Wohnbau (inklusive „Raus aus Öl und Gas“) enthalten.
- Das Programm „Raus aus Öl und Gas“ hat 2023 in 39.812 Projekten zur Umstellung der Heizung (7,1 Prozent Allesbrenner/Kohle/Koks, 51,6 Prozent Erdgas, 39,6 Prozent Heizöl, 1,8 Prozent Strom) auf erneuerbare Energiesysteme (34,5 Prozent Holzzentralheizung, 21,8 Prozent Fernwärme, 43,7 Prozent Wärmepumpe) geführt (BMK 2024).
Das nicht administrative, nationale Förderbudget des Klima- und Energiefonds umfasste im Jahresprogramm 2023 rund 577 Millionen Euro für die fünf Förderschwerpunkte Energieinnovation, Mobilitätswende, klimaneutrale Unternehmen, klimaneutrale und resiliente Gebäude, Regionen und Städte sowie Bewusstseinsbildung (Klimafonds 2023).
Emissionen im Sektor Gebäude
Seit 2005 sind die Treibhausgas-Emissionen des Sektors Gebäude deutlich zurückgegangen, wobei der Rückgang seit 2012 zunehmend verflacht. Die Emissionen sanken 2022 aufgrund milderer Witterung und Umstellung auf klimafreundliche Heizungssysteme gegenüber dem Vorjahr stark ab. Der seit 2005 gestiegene Einsatz von Biomasse und Umgebungswärme, der Rückgang des Erdgas- und Heizöleinsatzes sowie die bessere thermische Qualität der Gebäude sind für die mittelfristige Reduktion gegenüber 2005 verantwortlich.