Hohe Tauern
Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesamten Alpenraum, eines der größten Schutzgebiete in Europa und eine der großartigsten Hochgebirgslandschaften der Erde. Die Hohen Tauern bergen die mächtigsten Gipfel Österreichs, die größten Gletscherflächen der Ostalpen und Wasserfälle, die zu den höchsten der Welt zählen.
Urlandschaft und Alm
Auf einem Gebiet von über 1.800 km2 bietet der Nationalpark wilde Urlandschaft und bergbäuerliche Kulturlandschaft. Die „Kernzone“ erstreckt sich über ein Gebiet von 1.198 km2 und umfasst weitgehend unberührte Naturlandschaft, die unter strengem Schutz steht. Drei viertel dieser Fläche sind von jeglicher wirtschaftlicher Nutzung ausgeschlossen. Die Außenzone bietet auf 638 km2 artenreiche Bergwiesen und Almen, die durch jahrhundertelange Arbeit der Bergbauern in naturverträglicher Weise entstanden sind. Dieses charakteristische Landschaftsbild gilt es durch die gezielte Förderung almwirtschaftlicher Maßnahmen zu erhalten. Die Außenzone ist auch jener Bereich, in dem Besucher des Nationalparks Erholung und Entdeckung vorfinden und genießen können.
Flora und Fauna
Der Nationalpark Hohe Tauern beherbergt trotz extremer Lebensbedingungen ein Drittel aller in Österreich vorkommender Pflanzenarten und an die 10.000 Tierarten. Beinahe die vollständige Palette der österreichischen Alpenflora und -fauna ist hier vertreten und eine Vielzahl von Biotoptypen heimisch, die sonst nirgendwo in Österreich zu finden sind. Gämse, Steinböcke, Gänsegeier, Bartgeier oder Steinadler sind nur einige der hier lebenden Tier- und Enzian, Zirbe oder Edelweiß nur einige der hier lebenden Pflanzenarten. Diese leben in einem Extremgebiet, in dem acht Monate im Jahr tiefster Winter herrscht und Frühling und Herbst nahezu ausfallen. Viele von ihnen haben spezielle Anpassungen im Körperbau, der Physiologie und im Verhalten und können daher auch nur in diesem Lebensraum überleben.