Weitergabe an soziale Einrichtungen
Die Bedarfserhebung zeigt, dass die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale und gemeinnützige Einrichtungen in Österreich gut funktioniert.
In einer Ist-Stand-Erhebung ist das Österreichische Ökologie Institut unter anderem der Frage nachgegangen, welche sozialen Einrichtungen in Österreich im Bereich „Lebensmittelweitergabe“ involviert sind, aus welchen Quellen die Lebensmittel bezogen werden und welche Mengen an Lebensmittel weiter gegeben werden.
In Summe werden in Österreich von den Sozialmärkten, gemeinnützigen Einrichtungen und dem Team Österreich Tafel rund 11.123 Tonnen Lebensmittel übernommen, verteilt und/oder verkauft. Die Angaben der sozialen Einrichtungen zeigen, dass mehr als die Hälfte (6.630 Tonnen pro Jahr) der Warenspenden vom Lebensmittelhandel kommt. Den Rest der Spenden beziehen die Einrichtungen von Bäckereien, Großhandel, Lebensmittelproduzenten, landwirtschaftlichen Betrieben, Märkten oder privaten Personen.
Kurzfassung der Studie (PDF, 895 KB)
Leitfaden für die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen
Oft scheitert die Weitergabe von Lebensmitteln am fehlenden Wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Ein vom Bundesministerium in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit herausgegebener Leitfaden soll hier Abhilfe schaffen. Ziel des Leitfadens ist es, entsprechende Informationen zum Thema Weitergabe von für den menschlichen Verzehr geeigneten, aber nicht marktgängigen Lebensmitteln zu geben. Als Zielgruppe sind einerseits Unternehmen angesprochen, die sich vor einer Weitergabe von Lebensmitteln einen Überblick verschaffen möchten, als auch Lebensmittel empfangende Sozialeinrichtungen, welche Unterstützung bei unklaren rechtlichen Fragestellungen benötigen. Die Koordination der Erstellung des Leitfadens erfolgte durch das Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien.
Leitfaden ECR
Von der Efficient Consumer Response (ECR) Austria wurde eine Arbeitsgruppe "Soziale Nachhaltigkeit" ins Leben gerufen, welche sich zum Ziel setzte, Armutsbetroffene und armutsgefährdete Personen mit Produkten zu versorgen, die nicht mehr oder nur mehr bedingt in herkömmlichen Geschäften verkaufbar sind. Die Ergebnisse wurden in einem Leitfaden zusammen gefasst. Dieser Leitfaden soll Unternehmen sowohl informieren als auch motivieren, mit sozialen Einrichtungen zu kooperieren, um Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben. Der Leitfaden ist direkt bei der ECR-Austria unter ecr-austria.at zu bestellen.