Textilien: von der Linearwirtschaft in die Kreislaufwirtschaft
Heutzutage ist anerkannt, dass die globale Textilindustrie jährlich circa 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase ausstößt, das entspricht 10 % der weltweiten CO2-Emissionen, wodurch das Klima stark belastet wird.
Einer der wesentlichsten Punkte aus Umweltsicht ist der hohe Wasserverbrauch, der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln und die Wasserverschmutzung. Aufgrund der günstigen Preise und der vielen Modetrends ist der Kleidungskauf in der EU seit 1996 pro Person um 40 % gestiegen, davon wird aber nur ein Bruchteil zur Wiederverwendung oder Recycling gesammelt und verwertet.
Auf dieser Wissensbasis müssen die vorhandenen Materialien und Produkte mit einem zukunftsorientierten Konzept so lange wie möglich im Kreislauf geführt und Abfälle minimiert werden.
Um diese negativen Umweltauswirkungen in der Zukunft entgegen zu wirken, werden neue Geschäftsmodelle erarbeitet, die Faserzusammensetzung verändert, der Rezyklatanteil erhöht und die Nutzungsdauer verlängert.
Gemäß der Abfallrichtlinie – Richtlinie (EU) 2018/851 (→ EUR-Lex) – werden neue Anreize für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen. Zurzeit wird die EU-Textilstrategie von der Europäischen Kommission erarbeitet, die den ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandel antreiben soll. Für die Umsetzung wird in Österreich die Kreislaufwirtschaftsstrategie für nachhaltige und kreislauffähige Produkte erarbeitet, die in vielen Bereichen verankert ist. Für die transparente Gestaltung werden Interessensvertreter:innen und Fachexpert:innen eingebunden und der Prozess kontinuierlich fortgesetzt.