Masterplan
Green Jobs stellen schon jetzt in Österreich einen dynamischen Wirtschaftssektor dar, der sich insbesondere während der Wirtschaftskrise als resilient und ausbaufähig erwiesen hat.
Ziele des Masterplans "green jobs"
Der Masterplan "green jobs" wurde im Jahr 2010 ausgearbeitet. Das Hauptziel ist eine Erhöhung der Green Jobs von rund 185.000 um weitere 100.000 Beschäftigte bis zum Jahr 2020. Österreich ist bereits auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen: Die Statistik vom Februar 2011 weist circa 200.000 Green Jobs für das Jahr 2009 aus.
Der Fokus des Masterplans liegt auf den Bereichen
- Land- und Forstwirtschaft,
- Umwelttechnik und erneuerbare Energie sowie
- Tourismus und Freizeitwirtschaft.
green job- Potentiale in Schlüsselbereichen
- 35.000 Jobs durch Investitionen in thermische Sanierung und Heizungsumstellungen
- 20.000 Jobs durch Investitionen in das Energiesystem – erneuerbare Energien
- 15.000 Jobs durch Ausbau und Angebotsverbesserung des öffentlichen Personennah- und Regionalverkehrs
- 13.500 Jobs durch Steigerung der Nachfrage nach ökologischen Angeboten im Tourismus
- 6.500 Jobs durch Forcierung der Nutzung von forstlicher Biomasse
- 6.000 Jobs durch Steigerung der Exportquote
- 4.000 Jobs durch vermehrte Nachfrage nach Umweltdienstleistungen
Umsetzung des Masterplans "green jobs"
Zur Implementierung der Strategie wurden sechs Handlungsfelder mit folgenden Maßnahmen identifiziert:
- Für die Sicherstellung eines hohen Qualifikationsniveaus von Arbeitskräften im Bereich green jobs müssen innovative und bedarfsbezogene Aus- und Weiterbildungsangebote in den Sektoren der Umweltwirtschaft bereitgestellt werden.
- Die kontinuierliche Verbesserung und Innovation sind die Grundvoraussetzungen für nachhaltig erfolgreiche Produkte, Technologien und Dienstleistungen und somit für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen essentiell.
- Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Forcierung von Vernetzung und Kooperation von allen Akteuren im Bereich der Umweltwirtschaft dar. Die Stärke der österreichischen Umweltwirtschaft und der damit verbundenen Beschäftigungssituation ist aufgrund der Größenstruktur heimsicher Unternehmen von einer zielgerichteten Vernetzung und intensiven Kooperation abhängig.
- Ein wichtiger Bereich ist die Unterstützung und Forcierung von Internationalisierung. Die erfolgreiche Bearbeitung von internationalen Märkten wird zu einer Voraussetzung für das Wachstum der heimischen Umweltwirtschaft und damit für die Schaffung von Green Jobs in Österreich.
- Die Forcierung von nachhaltigen Investitionen und nachhaltigen Konsum durch die Schaffung gezielter Investitions- und Konsumanreize, welche die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten, Technologien und Dienstleistungen entlang ganzer Wertschöpfungsketten stimulieren, beeinflussen die gesamte Arbeitsmarktsituation spürbar.
- Die aktive Bewusstseinsbildung spielt nicht zuletzt eine große Rolle für die Transformation einer Gesellschaft in Richtung eines ökologischen und nachhaltigen Wachstums. Werte prägen das Investitions- und Konsumverhalten. Die Bewusstseinsbildung wird damit zur psychologischen Schlüsselaufgabe zur Schaffung und Sicherung von heimischen Green Jobs.
Masterplan "green jobs" (PDF, 1 MB)
Erfolge bei der Umsetzung des Masterplans „Green Jobs“
Umweltwirtschaft beziehungsweise „Green Jobs“ entwickeln sich positiv. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat das Bundesministerium mittels seiner Strategien, Maßnahmen und Programmen geschaffen. Nach der Lancierung des Masterplans green jobs im Jahr 2010 wurde Ende 2012 eine erste Evaluierung der Maßnahmen des Masterplans durch Expertinnen und Experten im Ressort durchgeführt. Im Zuge weiterer Evaluierung wurde eine Aktualisierung der Evaluierung Anfang 2016 (für das Jahr 2015) durchgeführt.
Die Daten zur Umweltwirtschaft werden von der Statistik Austria erhoben. Berücksichtigt man selbst die Zeitverzögerung des Vorliegens der statistischen Daten, kann dennoch festzuhalten werden, dass einige der dargestellten Maßnahmen des Bundesministeriums – wie zum Beispiel die Förderungsaktivitäten - schon vor 2010 begonnen wurden und somit bereits ein stimulierender Effekt für die Umweltwirtschaft bereits gegeben war (zum Beispiel die Einrichtung des Klima- und Energiefonds).
Im aktuellen Umsetzungsbericht sind eine Reihe von ab 2010 neu gesetzte Maßnahmen des Bundesministeriums dargestellt, welche belegen, dass die positive Entwicklung der Umweltwirtschaft vom Bundesministerium aktiv mitgestaltet wurde. Zu diesen zählen beispielsweise Förderungen mit der thermischen Sanierungsoffensive, Maßnahmen im Bereich der Bildung mit mehreren Maßnahmen der HAUP oder der Klimaschutzinitiative klimaaktiv, im Bereich der Forcierung des nachhaltigen Konsums mit der Umsetzung des 2010 beschlossenen Aktionsplans für nachhaltige öffentliche Beschaffung und des stetig wachsenden Angebots an mit dem Umweltzeichen ausgezeichneten Produkten und Dienstleistungen.
Die Umsetzungsberichte dokumentieren eine positive Entwicklung der Umweltwirtschaft und damit der Green Jobs anhand der sechs Handlungsfelder, welche die Grundlage für den Masterplan Green Jobs darstellen, und veranschaulicht dies anhand der diversen Strategien, Maßnahmen und Programme des Bundesministeriums.