Human Biomonitoring in Österreich Bericht über Umweltschadstoffe im Menschen

Die Human Biomonitoring-Plattform unter Federführung des Umweltbundesamtes legt Bericht über die Fortschritte, Erkenntnisse und Tätigkeiten des Beratungsgremiums Human Biomonitoring 2022-24 vor.

Titelblatt "Human Biomonitoring in Österreich" 2024
Foto: BMK

Menschen sind im täglichen Leben einem vielfältigen Gemisch an Chemikalien ausgesetzt, die sie aus der Umwelt, durch Lebensmittel, Konsumgüter und am Arbeitsplatz aufnehmen. Human Biomonitoring (HBM) ermöglicht durch die Analyse von menschlichem Probenmaterial (zum Beispiel Blut, Urin, Muttermilch oder Haare) die Bestimmung der individuellen Belastung mit bestimmten Schadstoffen, die über diese verschiedenen Wege und Quellen aufgenommen werden.

Seit 2005 werden in Österreich Human Biomonitoring-Studien zur Belastung von bestimmten Bevölkerungsgruppen mit verschiedenen Schadstoffen durchgeführt. Die gewonnenen Daten lassen Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von gesetzlichen Regelungen, wie Beschränkungen und Verboten von bestimmten Schadstoffen, zu und können frühzeitig auf Herausforderungen durch neue Schadstoffe hinweisen. Alle zwei Jahre wird von den Mitgliedern der nationalen Human Biomonitoring-Plattform unter der Federführung des Umweltbundesamtes ein „Bericht über die Fortschritte, Erkenntnisse und Tätigkeiten des Beratungsgremiums Human Biomonitoring“ an den Nationalrat verfasst.

Im aktuellen Bericht werden neben den Mitgliedern der österreichischen HBM-Plattform sowohl die europäischen Forschungsprojekte  Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals (PARC) und  Exposome Austria – Research Infrastructure and National EIRENE Node (EIRENE) mit ihren österreichischen Projektpartnern als auch die Entwicklung neuer Methoden und Monitoringprogramme vorgestellt. Außerdem wird auch über Ergebnisse zu Belastungen in humaner Leber, das Nutzen von verschiedenen Matrizes an menschlichen Materialien für HBM-Untersuchungen und über neue Studien zum höchst aktuellen Thema Nano- und Mikroplastik im Menschen berichtet.

Der Bericht belegt nicht nur die Wirksamkeit von Beschränkungen gefährlicher Stoffe der vergangenen Jahre, sondern zeigt auch, dass eine zunehmende Anzahl österreichischer Institutionen in verschiedensten Disziplinen die Weiterentwicklung dieses zentralen Instruments der Umwelt- und Gesundheitspolitik  entscheidend mitgestaltet.