ÖBB, Bund und Land Steiermark besiegeln Ausbau der Südbahn

Im Beisein von Landeshauptmann Christopher Drexler bekräftigten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB-Infra-Vorständin Judith Engel und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang heute in Graz den gemeinsamen Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß in Form einer Absichtserklärung. Bis Mitte der 2030er Jahre soll die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig werden und viele Vorteile für Bahnkund:innen bringen.

Die Südsteiermark wird fit für die Zukunft. Unter diesem Motto kamen heute Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB-Infra-Vorständin Judith Engel, Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang in Graz zusammen, um eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß zu unterzeichnen. Bis voraussichtlich 2036 wird die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig ausgebaut. Darüber hinaus werden Bahnhöfe modernisiert und Eisenbahnkreuzungen aufgelassen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: "Immer mehr Menschen entdecken die Vorteile der Bahn und immer mehr Güter werden umweltfreundlich per Schiene transportiert. Mit dem Ausbau der Südbahn sind die Weichen für eine klimafreundliche Mobilität in der Südsteiermark gestellt – mit vielen Vorteilen für die Fahrgäste, die Region und mit hoher internationaler Bedeutung."
ÖBB-Infra-Vorständin Judith Engel: "Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zum Umstieg auf die klimafreundliche Bahn bewegen. Mit dem Ausbau der Südbahn schaffen wir ein hochattraktives Angebot gegenüber der Straße. Züge können nicht nur häufiger, sondern auch schneller unterwegs sein: Die Reisezeit zwischen Graz und Maribor kann künftig von 70 auf rund 45 Minuten verkürzt werden."
Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang sind von dem Großprojekt überzeugt: "Der Raum südlich von Graz ist der am stärksten wachsende Raum in der Steiermark. Darüber hinaus ist die Strecke mit der Anbindung an den Güterterminal in Werndorf und den Hafen Koper von besonderer Bedeutung für die steirische Wirtschaft. Das Projekt ist von größter Bedeutung für die südliche Steiermark. Durch die Gemeinsam mit der Modernisierung der Radkersburger Bahn wird die Südsteiermark für den Mobilitästwandel fit gemacht."

Graz – Maribor in 45 Minuten

Mit der Zweigleisigkeit entlang der Südbahn kann die Reisezeit zwischen Graz Hauptbahnhof und Maribor Hauptbahnhof. von derzeit 70 Minuten auf rund 45 Minuten verkürzt werden. Zusätzlich werden Bahnhöfe barrierefrei umgebaut und modernisiert sowie Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Auf diese Weise können Züge in Zukunft schneller unterwegs sein. Gemeinsam mit Taktverdichtungen entsteht ein hochattraktives Angebot gegenüber dem Personenkraftwagen (Pkw). Und auch für den österreichweit angestrebten Taktfahrplan ist der Ausbau ein wichtiger Baustein. Dabei fahren Züge in einem fixen, verlässlichen Takt, der leicht nachvollziehbar ist. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Anbindung an den Knoten Graz Hauptbahnhof – inklusive neuer Südstrecke mit Koralmbahn und Semmering Basistunnel.

In enger Abstimmung mit Slowenien

Die Südbahn liegt am Baltisch-Adriatischen Korridor. Gleichzeitig ist Koper einer der wichtigste Häfen der nördlichen Adria und von besonderer Bedeutung für die Steirische und Österreichische Wirtschaft. Mit einer durchgehenden Zweigleisigkeit wird die Strecke für höhere Kapazitäten vorbereitet. Das geschieht in enger Abstimmung mit dem Ausbau auf slowenischer Seite, sodass grenzüberschreitende Züge dann keinen Zwischenhalt mehr einlegen müssen, um wie bisher, Loks umzuspannen. Und auch die Effizienz wird verbessert: Künftig wird der Zugbetrieb automatisiert. Die ersten Baumaßnahmen starten vorbehaltlich aller Genehmigungen ab 2028 im Bereich Bahnhof Spielfeld-Straß.

Die Vorteile im Überblick

  • Taktverdichtungen und deutliche Steigerung des Zugangebots
  • Kürzere Fahrzeiten und bessere Anbindungen an Spielfeld-Straß, Leibnitz, Graz, Bad Radkersburg und Maribor
  • Attraktiver und umweltfreundlicher Güterverkehr
  • CO2-Einsparungen durch Betrieb mit grünem Bahnstrom