Kinder sicher mobil

Mobilitätsverhalten und Unfallgeschehen von Kindern auf Schul- und Freizeitwegen (MUKIS)

Problemstellung

Sicherheitsbedenken der Eltern haben die selbständige Mobilität von Kindern in den letzten Jahren immer mehr eingeschränkt. Eine frühe aktive Verkehrsteilnahme ist aber für das spätere, sichere Verhalten im Straßenverkehr wichtig.

2011 waren rund 5% (rund 2.300) aller Verunglückten im Straßenverkehr zwischen 6 und 14 Jahre alt, 2000 waren es noch 6% (rund 3.300). Allerdings ist auch die „Kinderquote" in diesem Zeitraum von 17% auf 15% gesunken, und so erscheint dieser Rückgang weniger eindrucksvoll. Tatsächlich ist der Anteil der am Schulweg zu Fuß verunglückten Kinder in den letzten 10 Jahren von 60% auf fast 70% angestiegen.

Diese Entwicklungen deuten auf nicht-adäquate Mobilitätsangebote für Kinder hin. Eine Gegenüberstellung des Unfallgeschehens mit dem Mobilitätsverhalten der Kinder in Österreich gibt es aber nicht, was dazu führt, dass Verkehrssicherheitsmaßnahmen primär auf die örtlichen Gegebenheiten ausgerichtet werden, selten jedoch auf die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern.

Lösungsansätze

Das Projekt will dieses Wissensmanko durch eine detaillierte Gegenüberstellung der Unfälle mit dem Mobilitätsverhalten der Kinder in Form eines Kindermobilitäts- und Kinderunfallatlas Österreich beheben. Der Leitfaden "Kinder sicher mobil" soll die kindergerechte Maßnahmensetzung in den Bereichen Verkehr und Mobilität unterstützen. Folgende Arbeitsschritte sind geplant, um diese Ziele zu erreichen:

  • Analyse des Mobilitätsverhaltens von Kindern
  • Analyse des Verkehrsunfallgeschehens von Kindern
  • Verknüpfung und räumliche Darlegung beider Informationen
  • Identifizierung von „Unfall-Hot-Spots" und Best Practice-Beispielen
  • Analyse der Zusammenhänge zwischen Unfallgeschehen und Mobilitätsverhalten
  • Ableitung geeigneter alternativer Mobilitätsformen und Maßnahmen zu deren Umsetzung unter Berücksichtigung von Verkehrssicherheitsaspekten
  • Darlegung der Prozesse zur Maßnahmenumsetzung

Das Projekt sieht keine neuen Erhebungen vor. Vielmehr sollen die Ressourcen für eine vertiefende Auswertung und Interpretation vorhandener und bis dato ungenutzter Informationen eingesetzt werden.

Kontakt

Kuratorium für Verkehrssicherheit
Schleiergasse 18, 1100 Wien
DI Veronika Zuser
Telefon:+ 43 5 77077 2121
E-Mail: veronika.zuser@kfv.at