Finanzierungsoptionen für ein Wasserstoffstartnetz in Österreich Analyse
Mit der Veröffentlichung der Wasserstoffstrategie für Österreich im Jahr 2022 hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die politischen Ziele im Bereich Wasserstoff vorgegeben. Der Aufbau einer geeigneten und gezielten Wasserstoffinfrastruktur ist dabei eine zentrale Voraussetzung, um die Ziele dieser Strategie zu erreichen und den Hochlauf einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft in Österreich zu ermöglichen. Ebenso ist eine adäquate Infrastruktur wichtig für den zukünftigen Import von Wasserstoff und die Verteilung zu strategischen Verbrauchszentren in Österreich. Sie baut vor allem auf der Umrüstung der derzeitigen Erdgasinfrastruktur hin zu einer dedizierten Wasserstoffinfrastruktur auf. Der im April 2024 veröffentlichte integrierte österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) definiert das „Wasserstoff-Startnetz“ ab 2030.
Ergänzend zu den strategischen Infrastrukturplanungen erarbeitet das BMK zurzeit einen geeigneten regulatorischen Rahmen für den Aufbau eines Wasserstoffstartnetzes in Österreich. Ein Schlüsselaspekt ist dabei die zukünftige Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur. Dafür braucht es funktionale Instrumente sowie entsprechende gesetzliche Grundlagen. Dabei bestehen in Bezug auf die Infrastrukturfinanzierung einige Herausforderungen: Der Wasserstoffhochlauf erfordert zu Beginn hohe Investitionskosten, was potenziell hohe Netzentgelte für wenige Nutzer bedeuten kann. Gleichzeitig kann das für Netzbetreiber bestehende Amortisationsrisiko in der Anfangsphase den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur verzögern.
Vor diesem Hintergrund beleuchtet die vorliegende Analyse von Prognos und FINGREEN Finanzierungsmöglichkeiten für das künftige Wasserstoff-Startnetz. Dabei wurde der Stand der Planungen zur Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur in anderen europäischen Ländern erhoben, Optionen für die Finanzierung des Wasserstoffstartnetzes in Österreich 2030 entwickelt und – in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber – eine Bewertung und Auswahl der für die weitere Vorgehensweise relevanten Finanzierungsstrukturen vorgenommen. Anschließend wurden diese Optionen weiter vertieft und detailliert ausgearbeitet. Darüber hinaus wurde ein finanzwirtschaftliches Simulationsmodell erstellt, mit dessen Hilfe die Finanzflüsse abgebildet wurden.
Analyse: Finanzierungsoptionen für ein Wasserstoffstartnetz in Österreich (PDF, 3 MB)