Erneuerbare Energie in Zahlen
Studien über die Situation der Erneuerbaren Energieträger in Österreich und ihre Bedeutung für den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort
In den Broschüren "Erneuerbaren Energie in Zahlen" wurden Daten aus der Energiebilanz in verständlicher und grafisch ansprechender Art und Weise aufgearbeitet und mit wichtigen zusätzlichen Datenquellen präsentiert. Die letzte Publikation thematisiert den Energieverbrauch von 2020, das Jahr, welches durch die Corona-Pandemie bedingt einen Rückgang um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte.
Neben der Darstellung der energetischen Entwicklung der einzelnen Sparten der erneuerbaren Energie werden auch die Bedeutung für den Klimaschutz und die volkswirtschaftlichen Effekte analysiert. Dadurch wird ein umfassender Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energieträger in Verbindung mit wichtigen Hintergrundinformationen ermöglicht und ein Verständnis zu aktuellen Trends und Treibern auf diesem Gebiet geschaffen.
Die wesentlichsten Tendenzen kurz zusammengefasst
Der österreichische Bruttoinlandsverbrauch an Energie steigt über die Jahre weiterhin an. Dieser Anstieg des Endverbrauchs ist dabei auf Anstiege in allen Sektoren zurückzuführen, wobei vor allem die Zuwächse im Verkehr und im produzierenden Bereich maßgeblich sind. Der absolute Beitrag erneuerbarer Energieträger steigerte sich in Österreich. Der Anteil erneuerbarer Energie gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG reduzierte sich in Österreich jedoch, da der Verbrauch an fossiler Energie noch stärker wuchs als das Aufkommen an erneuerbarer Energie. Die größten Beiträge am Gesamtaufkommen erneuerbarer Energie in Österreich leisteten traditionell die Wasserkraft und die feste Biomasse. Weitere Beiträge stammten aus dem erneuerbaren Anteil der Fernwärme, den energetisch genutzten Laugen und den Biokraftstoffen, sowie aus den Sektoren Windkraft, Solarthermie, Umweltwärme, Biogas, und Photovoltaik.
Die erneuerbaren Energieträger sind ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz: Durch den Einsatz erneuerbarer Energie konnten in Österreich Treibhausgasemissionen im Umfang von Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden werden.
Wirtschaftlicher Erfolg der Erneuerbaren: Der primäre Gesamtumsatz im Bereich der Technologien zur Nutzung Erneuerbarer mehrere Milliarden Euro, die Beschäftigung betrug in den erfassten Branchen im selben Zeitraum mehr als 40.000 Arbeitsplätzen.
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Nutzung erneuerbarer Energie in Österreich geht jedoch weit über die primären Umsatz- und Beschäftigungseffekte hinaus. In den Studien wurden Sekundäreffekte, wie Investitionen in nachgelagerten Branchen, Anpassungen in der Technologieentwicklung, Beeinflussung der Aus- und Weiterbildung usw. nicht miteinbezogen. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger bewirkt neben den Klimaeffekten und der Generierung von sogenannten „Green Jobs“ zudem eine Reduktion des Devisenabflusses für den Import fossiler Energieträger und eine Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten. Wertschöpfung durch erneuerbare Energieträger wird im Inland generiert und fließt in die Regionen zurück. Dies führt zu einer Erhöhung des nationalen Selbstversorgungsgrad mit Energie sowie einer Verringerung der Krisenanfälligkeit der Volkswirtschaft. Dies alles bringt eine Umstrukturierung in Richtung eines zukunftsfähigen Wirtschafts- und Energiesystems.
Studie: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zur Ökostrommilliarde
Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger soll nicht nur mit positiven Klimaeffekten einhergehen, sondern auch mit Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekten für den Wirtschaftsstandort Österreich. Bei der sogenannten Ökostrommilliarde sollen bis 2030 die Förderungen von Ökostromanlagen im dreijährigen Mittel bis zu einer Milliarde Euro pro Jahr umfassen. Das Ziel der vorliegenden IHS-Studie ist es, die kurz- und mittelfristigen ökonomischen Effekte dieser Förderung und der damit verbundenen Investitions- und Betriebstätigkeit in den Bereichen Biomasse, Biomethan, Photovoltaik, Wasserkraft sowie Windkraft zu berechnen mit dem Fokus auf die Stromerzeugung.
Broschüren der Jahre 2014–2020
- Erneuerbare Energien 2020 (PDF, 2 MB)
- Erneuerbare Energie in Zahlen 2018 (PDF, 1 MB)
- Renewable Energy 2018, Presidency Edition (englisch) (PDF, 748 KB)
- Erneuerbare Energie 2017 (PDF, 1 MB)
- Erneuerbare Energie 2016 (PDF, 2 MB)
- Erneuerbare Energie 2015 (PDF, 921 KB)
- Erneuerbare Energie 2014 (PDF, 5 MB)
Zentrum für Energiewirtschaft und Umwelt Wien (Verein e-think Energy Research)