Österreichs Erfolgsgeschichte im Weltraum
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gratuliert dem designierten ESA-Generaldirektor Joseph Aschbacher
Mit der Ernennung des österreichischen Wissenschaftlers Josef Aschbacher zum neuen Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) setzt sich die Erfolgsgeschichte der heimischen Weltraumforschung fort. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) nimmt dabei in seiner Funktion als Weltraumministerium eine tragende Rolle in der Förderung der österreichischen Weltraumaktivitäten ein.
Österreichs Engagement in der ESA
Seit dem Jahr 1987 ist Österreich bereits Mitglied der ESA und in diesem Zeitraum hat sich der heimische Beitrag zur internationalen Raumfahrt stetig weiterentwickelt und vergrößert. Die ESA bildet dahingehend das Herzstück der europäischen Raumfahrt und auch den Kern der österreichischen Weltraumaktivitäten.
Mittlerweile sind 38 Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher aus Österreich bei der ESA beschäftigt und arbeiten dort unter anderem als Materialtechniker, Satellitentechniker, Innovationsmanager oder wissenschaftliche Missionsleiter.
Weltraumforschung im Kampf gegen die Klimakrise
Zum mitunter wichtigsten österreichischen Beitrag in der ESA zählt die Erdbeobachtung. Diese ist ein fundamentaler Beitrag zum Verständnis des Klima- und Umweltwandels und damit zur Bekämpfung der Klimakrise, da Satelliten entsprechende Daten über die Erde liefern, die ansonsten nicht zugänglich wären. Mittels der Interpretation dieser Daten können Wetter- und Umweltentwicklungen genauestens beobachtet werden.
Die Weltraumforschung liefert daher wichtige Informationen, die nicht nur von besonderer Bedeutung zur Bewältigung der Klimakrise sind, sondern auch in den Bereichen der Energiesicherheit oder der Mobilität dringend benötigt werden.
Förderungen ermöglichen Re-Investitionen
Das Klimaschutzministerium investiert pro Jahr rund 70 Millionen Euro in den Weltraumsektor, davon gehen rund zwei Drittel an die ESA. Damit fließen pro Jahr circa 10 Millionen Euro in ESA Erdbeobachtungsaktivitäten. Zu erwähnen wären auch die ESA Nachzeichnung im Jahr 2020 in der Höhe von sechs Millionen Euro. Dank dieser finanziellen Mittel kommt es zu einer Stärkung der Marktposition für Technologie aus Österreich und einer stärkeren Nutzung sowie einem Ausbau und der Anwendung von Weltraumtechnologien und Weltraumdienstleistungen, vor allem auch im Klima- und Umweltbereich.
Gleichzeitig wird heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Markt eröffnet, um an europäischen Weltraum-Projekten und Missionen mitzuwirken. Das investierte Geld fließt über Aufträge der ESA wieder zurück an die heimischen Betriebe. Knapp eine Milliarde Euro hat die österreichische Weltraum-Industrie so in den vergangenen 33 Jahren an ESA-Aufträgen abgeholt.
Weltweit führende Technologie "Made in Austria"
Neben dem erfolgreichen Engagement in der ESA, ist Österreich zudem Technologieführer bei der Erforschung und Herstellung von Leichtmaterial-Tanks, Leichtbauteilen, thermischen Isolierungen und Aluminiumleitungen.
An über 150 Satelliten wird Österreichs Technologie eingesetzt (zum Beispiel Navigationsempfänger oder Komponenten für die Steuerungscomputer der Satelliten).
Österreich ist weiters führend bei sicherheitskritischen Netzwerk-Technologien und bei Komponenten für stör- und ausfallsichere LAN an Bord von Raumfahrzeugen und von Raumstationsmodulen.