PV-Flächenbörse Kostenloses Matchmaking für den Ausbau der Energiewende

Neue Plattform sorgt für effizientere Nutzung und bringt Anbieter:innen von Flächen und Investoren:innen für Sonnenkraft-Ausbau zusammen.

Der Sonnenkraft-Ausbau geht im Rekordtempo voran. Österreich erzeugt bereits (Stand: 2023) 87 Prozent grünen Strom. Das 1-Million-Dächer-Programm ist bereits zu 42,5 Prozent umgesetzt. Das bedeutet: Über 420.000 Dächer dienen bereits als dezentrale Solarkraftwerke. Die Nachfrage nach Sonnenkraftwerken bleibt damit ungemein groß. Um diese Entwicklung weiter zu stärken und für Unternehmen sowie Privatpersonen Überlegungen zur Nutzung einer PV-Anlage zu erleichtern, haben das Klimaministerium und die Wirtschaftskammer Österreich die sogenannte PV-Flächenbörse ins Leben gerufen. Denn manche würden zu gerne eine eigene Anlage installieren, es fehlt jedoch die Fläche. Die neue PV-Börse schafft hierbei eine wesentliche Abhilfe und zielt darauf ab, den mitunter zeitintensiven Prozess der Flächensuche zu vereinfachen und das ohne große Investitionen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: "Die Energiewende ist mit Rekordtempo auf dem Vormarsch. Mit der neuen und kostenlosen PV-Börse können wird den Sonnenkraftausbau noch einmal kräftig ankurbeln. Wir bringen dabei all jene zusammen, die entsprechende PV-Fläche oder Investitionsmöglichkeiten bereitstellen möchten. Menschen mit geeigneten Flächen treffen dabei auf Menschen, die in die Energiewende investieren möchten – ein perfekter Match für eine klimafreundliche Zukunft."
Jürgen Streitner, Abteilungsleiter Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Als Wirtschaftskammer Österreich ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Hürden der Energiewende aus dem Weg zu räumen. Die neue PV-Börse kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Denn mit dieser Plattform matchen wir all jene, die Flächen zur Verfügung stellen mit jenen, die in PV-Anlagen investieren wollen. Mit diesen Kooperationen können zusätzliche Standorte für die Stromproduktion verfügbar gemacht werden."

Sonnenkraft-Matchmaking in einfachen und wenigen Schritten

Mit dem einzigartigen Online-Tool werden Dienstleistungen oder Kooperationen vermittelt, damit aus freien und ungenutzten (Dach-)Flächen aktive Sonnenstromkraftwerke werden. In dem Tool können Partner-Unternehmen für viele unterschiedliche Anliegen gesucht werden:

  • Planung und Errichtung von PV-Anlagen
  • finanzielle Unterstützung der Dachsanierung
  • Umsetzung von Contracting-Modellen
  • Organisation und den Betrieb von gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen
  • Organisation von Crowdfunding-Kampagnen

Sowohl Suchende als auch Anbietende können sich bei der PV-Börse in wenigen Schritten registrieren. Nach dem Anlegen des Suchprofils kann die Online-Plattform voll genutzt werden. Wenn es passende Partner-Unternehmen für eine Anfrage gibt, werden beide Parteien per E-Mail informiert. Die weiteren Vereinbarungen erfolgen direkt zwischen Flächenanbieter:in und PV-Betreiber:in.

Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Photovoltaic Austria: "Mit der PV-Börse machen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Nutzung des Dachflächenpotentials. Wichtig wäre auch, dass die Bundesländer ihren Beitrag zur Energiewende leisten und Genehmigungsverfahren für Dachanlagen entstauben und tatsächlich erleichtern."
Mario Jandrokovic, Projektleiter vom Energieinstitut der Wirtschaft GmbH: "Dächer, Fassaden und versiegelte Flächen wie Parkplätze bergen riesige Potenziale für die Erzeugung von Sonnenstrom, oft fehlen den Eignerinnen oder Eignern aber die zeitlichen oder auch die finanziellen Ressourcen für Photovoltaik-Projekte. Die Dachflächenbörse zeigt ihnen unterschiedliche Möglichkeiten von Kooperationsmodellen, die ihnen den Weg zur Photovoltaik-Anlage ebnen, und sie finden hier auch die richtigen Partner-Unternehmen für die Umsetzung."

Die PV-Flächenbörse wird unterstützt vom Klimaschutzministerium (BMK) und der Wirtschaftskammer Österreich. Umgesetzt und betrieben wird die Plattform vom Energieinstitut der Wirtschaft GmbH und dem Bundesverband Photovoltaic Austria.