Der Faktor Zeit im Radverkehr Daten, Fakten und Maßnahmen zur Beschleunigung des Radverkehrs

Das Ziel dieser Publikation ist es, den Stellenwert der Zeit in der Verkehrsplanung zu beschreiben und Maßnahmen zu skizzieren, die zur Steigerung der Schnelligkeit und Flüssigkeit im Radverkehr zielführend eingesetzt werden können. Dabei geht es nicht ausschließlich um Radschnellverbindungen, sondern auch um Aktionen, die punktuell „im Kleinen“ umgesetzt werden können.

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Foto: BMVIT

Der Faktor Zeit ist eine wesentliche Kenngröße zur Beschreibung, Berechnung und Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens von Menschen. Bei anderen Verkehrsmitteln und Verkehrsträgern bereits seit jeher von fundamentaler Bedeutung, spielt die Zeit auch in der Radverkehrsplanung eine zunehmende Rolle. Diese Publikation bietet einen interessanten Einstieg ins Thema und versucht bisher vornehmlich mit hochrangigen Verkehrsmitteln verbundene Prinzipien auch mit dem Radverkehr in Relation zu stellen.

Radfahrerinnen und Radfahrer möchten zügig und sicher an ihr Ziel kommen. Diesen Anforderungen muss eine gute Radverkehrsinfrastruktur gerecht werden. Sie sollte daher komfortabel und sicher befahrbar sein und unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten zulassen. Auf diese Weise können die Bedürfnisse vieler Zielgruppen befriedigt werden – von der Pendlerin und dem Pendler, die schnell zur Arbeit möchten, über die Seniorin, die das Radfahren für sich wiederentdeckt bis hin zum Kind, welches das Radfahren gerade erst erlernt hat. Insbesondere die erste Gruppe der Berufspendlerinnen und -pendler hat in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Die Nutzung von schnelleren Pedelecs und E-Bikes erhöht zudem die Geschwindigkeit auf dem Rad. Daher kommt schnellen und leistungsstarken Radrouten eine immer größere Rolle zu.

Eine Möglichkeit, diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, ist die Errichtung attraktiver Radschnellverbindungen. Diese sollten ein gegenseitiges Überholen zulassen und auch genügend Platz bieten, um nebeneinander zu fahren. Durch welche Maßnahmen können Gemeinden die Schnelligkeit und Flüssigkeit in ihrem Radverkehrsnetz steigern? Wie kann der Radverkehr beschleunigt werden?

Der Leitfaden verfolgt dabei zwei wesentliche Ziele:

  • Theorien, Daten und Fakten zum Faktor Zeit im Radverkehr darzustellen
  • Praktische Anwendungen und Maßnahmen zu identifizieren, die auf lokaler Ebene zu einer besseren Zeiteffizienz im Radverkehrssystem beitragen. Hierzu gehören der Bau von Radschnellwegen ebenso wie optimierte Ampelschaltungen zur Vermeidung von Wartezeiten oder Radroutenplaner zur Suche schneller Wege.

Damit richtet sich der Leitfaden an Verkehrsplanerinnen, -planer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, Politikerinnen, Politiker, Radlobbygruppen und sonstige Akteurinnen und Akteure, die im Bereich Fahrradmobilität tätig sind.

[Erschienen 2016, Wien, 52 Seiten, Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie]

Der Faktor Zeit im Radverkehr (PDF, 5 MB)

Hinweis

Eine Druckversion ist – solange der Vorrat reicht – kostenlos erhältlich bei: servicebuero@bmk.gv.at