Band 75: Protect me – Einfluss von protektiver Ausrüstung auf die Verletzungsschwere und Verletzungsart beim Mopedunfall VSF-Forschungsarbeit
Im österreichischen Straßenverkehr verletzen sich durchschnittlich jährlich mehr als 4.100 MopedfahrerInnen, der Großteil davon sind Jugendliche. Eine wesentliche Schutzausrüstung ist hierbei der Helm, welcher vor Kopfverletzungen schützen soll.
Im österreichischen Straßenverkehr verletzen sich jährlich durchschnittlich mehr als 4.100 MopedfahrerInnen. Helme tragen zur Reduktion des Verletzungsrisikos bei, dennoch haben Kopfverletzungen einen hohen Anteil. Die Preis- und Qualitätsspannen bei Helmen sind groß und auch die Schutzfunktion der Helme unterscheidet sich. Im Idealfall werden Konsumentenschutztests für die Kaufentscheidung in Betracht gezogenen. Doch wie gut stimmt das getestete Verhalten mit der realen Schutzfunktion überein? Können verschiedene Helmtypen den gleichen Schutz gewährleisten? Wie verhalten sich beispielsweise Vollvisier oder Motocross-Helme hinsichtlich der Schutzwirkung gegen Kopf- und Gesichtsverletzungen? Wie können sich MopedfahrerInnen sonst noch vor oberflächlichen Verletzungen schützen?
Durch eine prospektive Datenerhebung erfolgte eine detaillierte Unfall- und Verletzungsanalyse. Die Unfälle wurden unfalltechnisch rekonstruiert und aus diesen Daten wurden Randbedingungen für die numerische Simulation zur Rekonstruktion von Verletzungen mit einem virtuellen Menschmodell abgeleitet. In einer Sensitivitätsstudie wurde der Einfluss unterschiedlicher Parameter des Helms auf das Verletzungsrisiko untersucht.