Band 89: Unfallkostenrechnung Straße 2022 VSF-Forschungsarbeit
Wesentliches Ziel der Unfallkostenrechnung 2022 ist die Darstellung der Kosten, die Straßenverkehrsunfälle verursachen.
Aufgrund von geänderten Werten bezüglich des menschlichen Leids durch die Europäische Kommission, gibt es einen Kostensprung pro verunglückter Person im Vergleich zu den letzten österreichweiten Unfallkostenrechnungen.
Die Methoden zu den „klassischen“ Kostenarten (medizinische Behandlungskosten, administrative Kosten, Verlust an Leistungspotenzial, Sachschäden), die bereits für die Unfallkostenrechnung für 1993, 2007, 2012 und 2017 angewendet wurden, haben sich in der State-of-the-Art-Analyse als die nach wie vor gültigen Ansätze erwiesen und wurden entsprechend wieder angewendet. Damit ist dieser Teil der Ergebnisse mit den Ergebnissen aus den vorangegangenen Unfallkostenrechnungen (2007, 2012, 2017) vergleichbar.
Die wesentlichen methodischen Änderungen, die für die Arbeiten zur Unfallkostenrechnung 2007 vorgenommen wurden (Berücksichtigung des menschlichen Leids, keine Unterscheidung in leichte und schwere Sachschäden), wurden auch in der vorliegenden Unfallkostenrechnung 2021 wieder entsprechend umgesetzt, da die State-of-the-Art-Analyse keine diesbezüglichen methodischen Änderungen ergeben haben. Geändert hat sich jedoch die Höhe der monetären Bewertung des menschlichen Leids. Im aktuellen Handbuch für die Ermittlung der externen Kosten werden aktualisierte Werte zur Bewertung des menschlichen Leids (human costs) angeführt, die für Österreich über den bisher angesetzten Werten liegen. Diese Werte wurden für die Ermittlung der Unfallkosten für 2021 herangezogen.