Band 95: LaSiBasis  VSF-Forschungsarbeit

Grundlagen zur Verbesserung der Ladungssicherung auf LKW heute und morgen

Titelblatt "LaSiBasis"

LaSiBasis, das Titel-Akronym des vorliegenden Projekts, steht für die Untersuchung von Grundlagen der Sicherung von Ladungen auf Straßenfahrzeugen. „Ladungssicherung“ ist primär mit der transportsicheren Befestigung von Ladegut auf LKW assoziiert. Wie sich aber im Zuge des Projekts zeigte, stellen auch von PKW und Kleintransportern verlorene Ladungen ein veritables Problem dar. Ein Ausgangspunkt dieses Projekts war auch die Tatsache, dass Zeit- und Kostendruck in der Transportwirtschaft die wesentlichen Treiber fahrlässigen Umgangs im Bereich der Ladungssicherung sind. Es zeigte sich jedoch, dass fehlendes Wissen um die Bedeutung korrekter Ladungssicherung und um die Gefahren mangelhafter Beladung und ein darauf basierender Leichtsinn, meist in Kombination mit finanziellem Gleichmut und irrationalem Optimismus, wesentlichen Einfluss haben.

Befeuert werden Schwierigkeiten im Bereich Ladungssicherung auch von dem Umstand, dass keine der in Österreich befragten Personen konkret sagen konnte, wie gefährlich mangelnde Ladungssicherung wirklich ist. In der amtlichen österreichischen Unfallstatistik werden Mängel der Ladungssicherung untrennbar mit technischen Fahrzeugdefekten in einer Kategorie zusammengefasst. Andere Quellen mit aussagekräftigen Daten gibt es nicht, teils, weil die Fallzahlen zu gering wären, teils, weil diese Quellen aus Gründen des Datenschutzes wegen unternehmerischer Geheimhaltung nicht verfügbar sind, aber auch, weil Datenbanken anderen Zwecken dienen und sich für die Auswertung von Problemen bei der Ladungssicherung sehr schlecht eignen. Das Projekt versuchte, diese statistische Wissenslücke auf mehrere Arten zu füllen.

Ein zukünftiges Problem der Ladungssicherung wird von autonomen Fahrzeugen ausgehen. Noch ist schwer abschätzbar, wann die ersten Transporte dieser Art Österreichs Straßen befahren werden. Was aber bereits jetzt feststeht, ist die Notwendigkeit, Aufgaben neu zu verteilen. Ohne „Bordpersonal“ muss das Fahrzeug selbst überwachen, ob alle Ladungsteile noch an Ort und Stelle sind, nicht kippen, von der Ladefläche fallen oder in Brand geraten. Letzteres gilt auch für das Fahrzeug selbst.