Erleichterte Errichtung von Balkonkraftwerken Balkonkraftwerk-Ausbau gestärkt: Energiewende auf Balkonien wird wesentlich vereinfacht

Gewessler: "Zusätzlicher Boost für Energiewende"
Zadic: "Mehr persönliche Energieunabhängigkeit"

Der Photovoltaik-Ausbau geht im Rekordtempo voran. Österreich erzeugt bereits (Stand: 2023) 87 Prozent grünen Strom. Das 1-Million-Dächer-Programm ist bereits zu 42,5 Prozent umgesetzt. Das bedeutet: Über 420.000 Dächer dienen bereits als dezentrale Solarkraftwerke. Die Nachfrage nach Sonnenkraftwerken bleibt damit ungemein groß.

Umfangreiche und erfolgreiche Fördermaßnahmen haben die Energiewende vorangetrieben. Auch die Abschaffung der Umsatzsteuer auf Solaranlagen hat positiv zu dieser Entwicklung beigetragen.

Mit dem Beschluss im Nationalrat am Freitag, 5. Juli 2024, wird die nächste Erleichterung auf den Weg gebracht, um noch einfacher bei der Energiewende mitmachen und das Klima schützen zu können.

Mit 1. September 2024 können Balkon- und Terrassenkraftwerke im Eigenheim leichter errichtet werden

Bisweilen hat es die Zustimmung aller Wohungseigentümer:innen gebraucht, um die eigene Photovoltaik- (PV-) Anlage auf Balkon oder Terrasse anbringen zu können. Zusätzlich war es oftmals der Fall, dass sich Wohnungseigentümer:innen schlicht nicht gemeldet oder Widerspruch aufgrund von Befindlichkeiten eingelegt haben. Über eine Änderung im Wohnungseigentumsgesetz wird dieser Hemmschuh nun beseitigt. Wenn ein:e Wohnungseigentümer:in von der geplanten Installation eines solchen Balkonkraftwerks verständigt wird, dann gilt es als Zustimmung, wenn nicht binnen zwei Monaten nach Zugang der Verständigung widersprochen wird. In der Verständigung muss die geplante Änderung klar und verständlich beschrieben und müssen die Rechtsfolgen des Unterbleibens eines Widerspruchs genannt werden.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:
„Jedem Balkon sein eigenes Sonnenkraftwerk. Genau das wird bald leichter. So treiben wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran und gleichzeitig wird unser Klima geschützt. Darüber hinaus kann jedes Eigenheim seinen Strom selbst produzieren, wird unabhängiger von Energiepreisen und die Stromrechnungen können ebenfalls niedriger ausfallen. Bürgerinnen und Bürger sind damit aktiver Teil der Energiewende, schützen so das Klima und der Urlaub auf Balkonien hat einen Mehrwert für alle.“
Justizministerin Alma Zadic:
„Balkonkraftwerke können einen entscheidenden Beitrag für mehr persönliche Energieunabhängigkeit leisten. Und gerade die extrem stark schwankenden Energiepreise der vergangenen Jahre haben uns allen deutlich vor Augen geführt, warum dieser Schritt so wichtig ist. Wir sorgen nun dafür, dass der Einbau und die Inbetriebnahme von Balkonkraftwerken so einfach wie möglich ausgestaltet wird und schaffen für alle Bürger:innen die Möglichkeit, sich einfach und unkompliziert an der Energiewende zu beteiligen und dabei Geld zu sparen.“