EU-Klimaziele – Mindestens 55-Prozent-Beschluss für Gewessler „notwendig, um Klimakrise zu verhindern" Europa wird ein besserer Kontinent
EU-Kommission legt konkrete Pläne bis Sommer 2021 vor – Verhandlungen mit EU-Parlament starten
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf ein gemeinsames Klimaziel geeinigt, bis 2030 müssen die jährlichen Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent verringert werden. Mit dem European Green Deal geht die EU damit weitere Schritte am Weg zur Klimaneutralität 2050. Die EU-Kommission wird nun bis Sommer 2021 detaillierte Pläne zur Umsetzung dieser Ziele vorlegen.
„Diese Einigung ist ein dringend notwendiger Schritt, um die Klimakrise abzuwenden. Jetzt müssen dem Beschluss Taten folgen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, es gibt keine Ausreden mehr. Das bedeutet auch: Es sind nun alle Mitgliedstaaten gefordert, ihren Beitrag zu leisten“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Nach der heutigen Einigung werden im nächsten Schritt die Trilog-Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament aufgenommen. Das Parlament hat eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 60 Prozent gefordert.
„Die heutige Einigung im Europäischen Rat gibt die Richtung vor. Jetzt ist klar, dass der Wiederaufbau nach der Coronakrise grün sein muss. Wir werden unsere Industrie bei der Transformation unterstützen, wir werden unseren Verkehr umweltfreundlich umbauen und wir werden unabhängig von Energieimporten aus dem EU-Ausland. Europa wird ein besserer Kontinent“, sagt Gewessler.
Die EU hat sich darauf geeinigt, ihren gesamten Treibhausgasausstoß bis 2030 im Vergleich zu 1990 um mindestens 55 Prozent zu reduzieren.
Wie geht es weiter?
Nun werden die Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Parlament, -Rat und -Kommission aufgenommen.