IMPMOD

Improved Perception of Motorcycle by Driving Simulator based Driving Education

Problemstellung

Das vorgeschlagene Projekt beschäftigt sich mit der eingeschränkten Wahrnehmung des motorisierten Zweirades durch den PKW-Fahrer/die PKW-Fahrerin als Unfallgegner. Der Hintergrund der Untersuchung liegt in der Tatsache, dass rund 60 % der Motorradunfälle Kollisionen mit weiteren Fahrzeugen beinhaltet. Eine genauere Analyse zeigt, dass diese Unfälle etwa zur Hälfte vom Unfallgegner, meist ein PKW, verursacht werden. Eingeschränkte Sichtbarkeit durch nicht ausreichenden Kontrast, Sichtverdeckungen und Ähnliches hat dabei mit etwa 40 % einen entscheidenden Einfluss. Speziell Fahranfänger und Fahranfängerinnen sind in der Wahrnehmung des Verkehrs und im Einschätzen von Verkehrssituationen ungeübt und nicht speziell auf die Erkennbarkeit des Motorrades sensibilisiert.

Lösungsansatz

Mit Hilfe des vorgeschlagenen Lösungsansatzes wird untersucht, ob durch Verwendung eines geeigneten Fahrsimulators Fahranfängern die Problematik der eingeschränkten Erkennbarkeit von Motorradfahrern im PKW vermittelt werden und die Fahrausbildung ergänzen kann. Hierzu werden auf Basis von Ergebnissen aus der Unfallforschung typische Szenarien für die eingeschränkte Wahrnehmung von Krafträdern identifiziert. Über Fahrschulen im Großraum Graz wird Fahrschülern die Möglichkeit angeboten an einer Studie teilzunehmen. In drei unterschiedlichen Fahrsimulatorstudien werden 80 Probanden mit den entsprechenden Szenarien konfrontiert und das von ihnen Erlebte mit Hilfe eines psychologischen Fragebogens ausgewertet. Zusätzlich werden objektive Daten (Fahrzeugkinematik, Blickzuwendung, Herzrate) erfasst. In einem weiteren Setting werden Möglichkeiten multimodaler Warnstrategien im PKW mit Hilfe von Fahrzeug/Fahrzeug-Kommunikation (Car2X) untersucht.

Kontakt

TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik
Inffeldgasse 11/2, 8010 Graz
Dr. Arno Eichberger
Telefon: +43 316 873 35210
E-Mail: arno.eichberger@tugraz.at