ModMop
Modernisierung der Mopedausbildung
Problemstellung
Mitte 1991 wurde in Österreich der Zugang zu Mopeds mit der „Mopedprüfung“ erstmals reguliert. Seither haben viele Veränderungen stattgefunden. Die Prüfung wurde mehrmals an den Stand von Recht und Technik angepasst. Es kamen verpflichtende Ausbildungsteile dazu, die Altersgrenze wurde gesenkt, es wurden Zugangsvoraussetzungen eingeführt und wieder abgeschafft. Der „Mopedausweis“ wurde ein Führerschein. Die letzten Jahre haben im Bereich der Ausbildungsmethoden große Veränderungen gebracht. E-Learning und „blended learning“ haben sich verbreitet und wurden massentauglich. In den fast 25 Jahren seit der ersten Mopedprüfung haben sich die Anforderungen im Straßenverkehr und die Möglichkeiten der Fahrzeuge massiv verändert. Die Unfallzahlen können den enormen Reduktionen vor allem bei Pkw nicht im Mindesten folgen. All dies ist Grund und Anlass, die Mopedprüfung detailliert zu untersuchen und Vorschläge für eine grundlegende Erneuerung in Theorie und Praxis auszuarbeiten.
Lösungsansatz
„Praxis vor Theorie“ hat sich in der Fahrausbildung bei L17 und vielen anderen Modellen als bester Ansatz erwiesen. In Österreich wird immer noch nach dem Prinzip gelehrt, dass alles Relevante zumindest einmal gesagt werden muss. Weite Teile einer solchen Theorieausbildung können problemlos in den Bereich des Selbststudiums verlagert werden. Die bei gleichbleibenden Ausbildungskosten verfügbare Zeit kann für sicherheitsrelevante Module genutzt werden. Erste Ansätze: Die in der 125er-Ausbildung bereits bewährten Modelle „Gefahrenwahrnehmungstraining“ sowie die „Risiko-Kompetenz“ können für die Mopedausbildung genutzt werden, aus der Mehrphasenausbildung kann ein gruppenpsychologisches Modul entliehen werden. Vor allem das Bremsen stellt die einspurigen immer noch vor Probleme. Eine effektive Lehrmethode muss entwickelt und erprobt werden, um die Kandidaten entsprechend vorzubereiten. Und letztlich fehlt der Mopedausbildung eine robuste Beurteilungsmethode am Ende des Praxistrainings.
Kontakt
Kuratorium für Verkehrssicherheit KFV
Schleiergasse 18, 1100 Wien
DI Martin Winkelbauer
Telefon: +43 5 77077 1214
E-Mail: martin.winkelbauer@kfv.at