Spot+Ride

Digitale Kartenanwendungen für Unfalldatenvisualisierung und Gefahrenbereicherfassung mit proaktiven Sicherheitsfunktionen für Mopedfahrerinnen/Mopedfahrer und strategischen Entscheidungshilfen für Behörden

Problemstellung

Der Motorradbestand in Österreich hat in den letzten zwei Jahren um 60 % zugenommen und einen neuen Höchststand erreicht. Gleichzeitig steigt der Anteil getöteter Mopedfahrerinnen und Mopedfahrer. Die Unfallzahl hat sich zwar im Vorjahr auf dem Niveau von 2012 eingependelt, dennoch entwickelt sie sich diametral zur Gesamtunfallzahl. Während bei jener jährliche Verbesserungen erzielt werden können, stagniert die Unfallzahl im Zweiradsektor auf hohem Niveau.

2014 sind 68 Motorradfahrer auf Österreichs Straßen getötet worden. Fast ein Drittel der Verstorbenen ist ohne fremde Beteiligung verunglückt. Dieses Eigenverschulden zeigt, dass stärkere Bewusstseinsbildung bei den Fahrern zu eigenen Fähigkeiten und möglichen Gefahren erforderlich ist. Außerdem kann der Führerschein der Klasse AM nunmehr bereits mit 15 Jahren erworben werden. Für junge Mopedfahrerinnen und Mopedfahrer stellt Sicherheit am Zweirad mangels Erfahrung im Straßenverkehr eine noch größere Herausforderung dar.

Mit der österreichischen Unfallstatistik ist eine Datengrundlage vorhanden. Dieses Wissen gilt es aber stärker zu verbreiten und für Straßenverkehrsteilnehmer nutzbar zu machen. Routenplanung mittels Onlinekartenanwendungen ist eine bei der Motorrad-Community etablierte Nutzungspraktik. Dieser gewohnte Zugang zu Straßeninformationen birgt bislang ungenutztes Potential zur Bewusstseinsbildung und Aktivierung der Community. Ergänzend zu Routeninformationen können bekannte Gefahren aufgezeigt und neue Gefahrenbereiche von den Nutzern geteilt werden. Denn auch das Sharen von Informationen hat sich im Social Web zur Alltagspraxis entwickelt.

Lösungsansatz

Die Unfallstatistik wird auf SPOTANDRIDE.AT interaktiv zugänglich gemacht. Proaktive Gefahrenhinweise bei der Routenplanung helfen Risiken vorab zu erkennen und zu minimieren. Nutzer können mittels Crowd Tagging neue Gefahrenstellen hinzufügen, sodass eine aktivierende Form der Bewusstseinsbildung geboten und die Datengrundlage stetig erweitert wird. Die neuen Kartenpunkte werden gemäß Open Data Standards offengelegt und können auch von anderen Applikationen weiterverwendet werden, sodass die Reichweite zusätzlich vergrößert wird und in Summe eine maximale Steigerung der Verkehrssicherheit garantiert ist.

Behörden wird mit ZWEIRADUNFALL.AT zusätzlich ein Dashboard mit spezifischen Visualisierungen zur Datenexploration zur Verfügung gestellt, um gesetzte Sicherheitsmaßnahmen datengetrieben auf Wirkung zu überprüfen bzw. um neue Gefahrenstellen zu identifizieren.

Sowohl die interaktive Visualisierung der österreichischen Unfalldaten im Web, als auch die Funktion des Gefahren-Taggings sind innovative Vorhaben, die es in dieser Form in Österreich noch nicht gegeben hat.

Kontakt

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