Krisenfest in die Zukunft: Klima- und Energiefonds präsentiert neues Jahresprogramm
Das Jahresprogramm 2022 des Klima- und Energiefonds ist beschlossen: Der Fonds startet mit knapp 300 Millionen Euro in das neue Förderjahr. Der Löwenanteil des Budgets fließt in Programme zum Ausbau erneuerbarer Energien, in den Umbau des Energie- und Mobilitätssystems und in Projekte, die die heimische Wirtschaft auf ihrem Weg in die Klimaneutralität unterstützen.
Der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) sowie aus europäischen Fördertöpfen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und die Geschäftsführung des Klima- und Energiefonds, Theresia Vogel und Ingmar Höbarth präsentierten gemeinsam die strategische Ausrichtung des Fonds und die thematischen Schwerpunkte des neuen Förderjahres.
Die klare Botschaft: Investitionen in den Klimaschutz sind wichtiger denn je zuvor. Sie schaffen Unabhängigkeit von fossiler Energie aus Russland, sichern die Energieversorgung und stärken den Wirtschaftsstandort Österreich. In diesem Sinn legt das neue Programm den Fokus auf einen intensiven Ausbau erneuerbarer Energien und gibt Anschub für Klimaschutz-Innovationen „Made in Austria“.
„Die letzten Wochen haben uns in ganz Europa dramatisch vor Augen geführt: Wir brauchen ein krisenfestes, sauberes und leistbares Energiesystem, das unabhängig von Importen ist. Eine konsequente Energiewende ist dringlicher denn je. Nur sie bringt uns Unabhängigkeit und Zukunft“, betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Zentrale Weichen für die Umsetzung müssen bis 2030 gestellt werden – hierbei unterstützt der Klima- und Energiefonds das Klimaschutzministerium mit seinen Programmen und Initiativen. Er entwickelt und implementiert integrierte Förderstrategien mit großer Hebelwirkung, notwendige Innovationsschritte werden so beschleunigt. Das Jahresprogramm 2022 soll klimafreundliche Investitionen ankurbeln und so das Tempo der Energie- und Mobilitätswende erhöhen. Ziel ist es, die Energiezukunft vor der Haustüre der Menschen zu bringen – die Bevölkerung vor Ort soll sie miterleben und die Möglichkeit erhalten, selbst aktiv zu werden.
Hohe Nachfrage für Förderungen
Knapp 300 Millionen Euro fließen ab sofort in die Umsetzung klimawirksamer Projekte, gut 140 Millionen davon in die Programme und Initiativen zum Thema Mobilität, jeweils rund 40 Millionen in die Innovationsprogramme des Fonds und in den Ausbau erneuerbarer Energien. Geld, das seitens der Förderwerber aus Wirtschaft, Wissenschaft, Städten- und Regionen, aber auch von Privatpersonen ungebrochen stark nachgefragt wird.
„Dank der Rekordbudgets der letzten Jahre konnten zahlreiche Förderprojekte an den Start gehen und umgesetzt werden. Seit der Gründung 2007 sind es mehr als 200.000 Projekte. Die Innovationskraft heimischer Betriebe ist anhaltend hoch und die Investitionen in klimaschonende Technologien ungebrochen“, erklären Vogel und Höbarth.
Ziel des Fonds ist es, so die Geschäftsführung, mit Leuchtturmprojekten und Modellen national und international Maßstäbe zu setzen und Sichtbarkeit für Innovationen und „Klimaschutz made in Austria“ zu schaffen.
Stärken ausbauen
Um den Herausforderungen der Klimakrise und vor allem der Notwendigkeit einer sicheren, sauberen und unabhängigen Energieversorgung nachzukommen, wird sich der Fonds strategisch auf die Erreichung der Klimaziele 2040 fokussieren, sich auf seine Stärken konzentrieren und diese ausbauen.
- Der Fonds wird seine Rolle als Innovationsdrehscheibe für neue, zukunftsfähige Klimaschutz- und Energie- und Mobilitätsprojekte verstärkt wahrnehmen. Er initiiert und begleitet diese sowohl mit der Wirtschaft, der Wissenschaft als auch mit Städten und Regionen.
- Er konzentriert sich auf Initiativen mit hoher Wirksamkeit und Tempo in der Umsetzung. Innovative Lösungen setzt der Klimafonds in Modellen um – so finden diese rasch den Weg in die Umsetzung sowohl in Österreich als auch auf dem internationalen Markt.
- Er bindet durch seine Förderprogramme und Initiativen breite Bevölkerungsschichten aktiv in den Umbau des Energie- und Mobilitätssystems ein, die Menschen vor Ort werden zum konkreten Handeln aktiviert.
Die Programme des Fonds sind zu einem Klimaschutz-Konjunkturhebel für Österreich geworden. Jeder Förder-Euro des Klimafonds löst sechs Euro an privaten Geldern oder Investitionen von Unternehmen für den Klimaschutz aus, zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes. Klimaschutz ist somit ein starker Jobmotor und sichert den Standort Österreich.
Förderschwerpunkte 2022
Ein Förderschwerpunkt liegt 2022 weiterhin auf dem Ausbau und der Speicherung Erneuerbarer Energien, um Österreich sicher und sauber mit Strom und Wärme zu versorgen.
„Dafür braucht es Forschung und Entwicklung, um den Anschluss an die künftige Energiewelt nicht zu verlieren und um Technologiesouveränität bei resilienten, klimafreundlichen Lösungen zu erlangen. Themen, die wir in unseren Programmen abdecken“, so Theresia Vogel.
Um rasch Wirkung zu erzielen, bietet der Fonds auch jenen Unterstützung, die selbst aktiv werden wollen.
„Wir fördern den Ausbau innovativer Photovoltaikanlagen, große Solarthermieanlagen, die ganze Gemeinden mit saubererer Wärme versorgen können und die Gründung von Energiegemeinschaften treiben wir gemeinsam mit den Bundesländern voran“, so Ingmar Höbarth.
Tipp
Das Jahresprogramm steht auf der → Website des Klima- und Energiefonds zum Download bereit.