Landseitige Stromversorgung für Güterschiffe: Die ersten Terminals sind in Betrieb
Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll: In Linz (Oberösterreich) und Wildungsmauer (Niederösterreich) können Binnenschiffe ab sofort „Strom tanken“ und somit auf ihre Dieselgeneratoren verzichten.
Das zukunftsweisende Projekt „Landstrom für Binnenschiffe“ startete auf Initiative und im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Gerade in Ballungszentren und Luftsanierungsgebieten ist eine effiziente und ökologisch sinnvolle Energieversorgung der Schifffahrt wesentlich. Die Verbesserungen für die Umwelt sind dabei entscheidend, denn durch den Anschluss von Binnenschiffen an das örtliche Stromnetz kann während des Festmachens auf Dieselaggregate verzichtet werden. Somit werden die Belastungen für die Anrainer, Schiffsbesatzungen und Passagiere durch Abgase und Lärm deutlich reduziert.
Nun stehen seit Mitte Juni an zwei öffentlichen Liegestellen in Linz (Oberösterreich, Strom-km 2.129,2 – 2.129,0; rechtes Ufer) und Wildungsmauer (Niederösterreich, Strom-km 1.895,1 – 1.894,8; rechtes Ufer) jeweils zwei Landstrom-Anlagen (400 V) zur Verfügung. Diese Landstrom-Anlagen verfügen jeweils an ihrer Unterseite über drei 16 A, 32 A und 63 A-Anschlüsse (CEE), wodurch das Anschließen mehrerer Schiffe gleichzeitig ermöglicht wird.
Nun stehen seit Mitte Juni an zwei öffentlichen Liegestellen in Linz (Oberösterreich, Strom-km 2.129,2 – 2.129,0; rechtes Ufer) und Wildungsmauer (Niederösterreich, Strom-km 1.895,1 – 1.894,8; rechtes Ufer) jeweils zwei Landstrom-Anlagen (400 V) zur Verfügung. Diese Landstrom-Anlagen verfügen jeweils an ihrer Unterseite über drei 16 A, 32 A und 63 A-Anschlüsse (CEE), wodurch das Anschließen mehrerer Schiffe gleichzeitig ermöglicht wird.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Wenn wir die Wasserstraße als nachhaltigen, modernen Transportweg weiter ausbauen wollen, ist Innovationsgeist gefragt. Die landseitige Bordversorgung mit Strom bringt auf Knopfdruck sowohl Verbesserungen für die Umwelt als auch für die Anrainer:innen. Landstrom für Binnenschiffe ist daher ein weiterer wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele im Rahmen des Mobilitätsmasterplans 2030 des Klimaschutzministeriums.“
In einer mehrmonatigen Testphase soll die Funktionalität und die Nutzung der Landstrom-Anlagen beobachtet und getestet werden. Der Bezug von Landstrom wird während dieser Zeit kostenlos erfolgen.
Dazu Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer viadonau: „Mit der Inbetriebnahme der ersten Landstrom-Terminals in Österreich haben wir einen Meilenstein in Hinblick auf die klimafitte Wasserstraße geschaffen. Wir sehen die zwei aktuell vorhandenen Terminals als Startschuss für weitere Modernisierungsvorhaben dieser Art an öffentlichen Länden. Diese Schritte werden zur Wettbewerbssteigerung des Transportwegs Donau maßgeblich beitragen.“
„Landstromanlagen sind ein wichtiger Schritt für die Luftreinhaltung, die Lebensqualität der Linzer:innen und die Erreichung der städtischen Klimaziele. Daher freut es mich besonders, dass in Linz das erste Terminal in Betrieb gegangen ist“, so die Linzer Klimastadträtin Eva Schobesberger.
viadonau unterstützt dieses wichtige Modernisierungsvorhaben und koordiniert im Auftrag des Bundesministeriums die Erstellung einer bundesländerübergreifenden Leitplanung zu Errichtung und Betrieb von Landstromanlagen an der österreichischen Donau. Auf diese Weise können alle Beteiligten (Netzbetreiber, Stromversorger, Ländenbetreiber sowie Vertreter der Länder) vom bundesländerübergreifenden Erfahrungs- und Know-how-Austausch profitieren. Durch Einbindung bayerischer Akteure in diese Leitplanung werden grenzüberschreitend einheitliche Standards sichergestellt.
Die von viadonau koordinierte Leitplanung umfasst die technische Spezifikation von Landstromanlagen, Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit sowie die Erstellung eines übergeordneten Organisationskonzepts (inklusive Zugangs- und Verrechnungssystem).
Die Errichtung der Anlagen wurde im Rahmen eines CEF-Projektes der EU „Fairway works! In the Rhine-Danube Corridor“ kofinanziert.