Retentionsraumanalysen an der österreichischen Donau
Ein zentraler Hintergrund der Untersuchungen war die im Mai 2008 vom EU-Parlament beschlossene EU-Hochwasserrichtlinie (EU-Richtlinie 2007/60/EG), welche u.a. die länderübergreifende Bewertung von Hochwasserrisiken sowie besondere Akzente in der Bewertung, Nutzung und Rückgewinnung von Retentionsräumen fordert.
Im Juni 2008 wurden SCIETEC Flussmanagement GmbH und das Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau der Universität für Bodenkultur mit der Durchführung von „Retentionsraumanalysen an der österreichischen Donau im Zusammenhang mit der EU Hochwasserrichtlinie“ beauftragt.
Ein Aspekt der Retentionsraumanalysen an der österreichischen Donau war die bewusste Verbindung von wissenschaftlichen und praxisorientierten Ansätzen. In Hinblick auf die Anforderungen und Fragen, welche sich im Zusammenhang mit der EU-Hochwasserrichtlinie ergeben können, sollten die universitären Arbeiten gezielt mit Erkenntnissen und Entwicklungen aus diversen Projekten verknüpft und ergänzt werden.
Als wesentliches Ziel wurde dabei angestrebt, dass gleichzeitig mit der wissenschaftlichen
Entwicklung von Bewertungsstrategien und Methoden bereits auch konkrete praxisorientierte
Aussagen für die zentralen Fragen zu den Retentionsräumen an der Donau
vorliegen, wobei die folgenden aufgeführten Themenbereiche definiert waren:
- Überblick/Inventur für den gesamten Donauraum
- Charakterisierung der maßgeblichen Retentionsräume
- Möglichkeiten zur Schaffung von zusätzlichen Retentionsräumen
- Instationäre Berechnungen zur Untersuchung des Retentionsverhaltens
- Überlastfall
- Besondere Einflussfaktoren: Sediment, Totholz und Ähnliches
- Möglichkeiten zur Verbesserung der Nutzung der Retentionsräume
- Gesamtsicht der österreichischen Donau unter qualitativer Einbeziehung der Zubringer
[Erschienen im März 2010, Wien, 253 Seiten, bearbeitet durch: SCIETEC Flussmanagement GmbH, Universität für Bodenkultur (BOKU) im Auftrag des BMK (ehemaliges BMVIT)]
Retentionsraumanalysen an der österreichischen Donau (PDF, 20 MB)