Brachflächen-Dialog mit neuer Förderung
Der Brachflächen-Dialog ist ein mehrjähriges Programm des BMK mit dem Ziel, leerstehende und untergenutzte Standorte wieder zu aktiveren. So bleiben biologisch wertvolle Böden erhalten. Ab sofort ist auch die Förderschiene Flächenrecycling verfügbar.
Der Flächenverbrauch bewegt sich in Österreich mit rund 11,5 ha pro Tag nach wie vor auf hohem Niveau. Bis 2030 soll er auf 2,5 ha pro Tag reduziert werden. Flächen und Standorte, welche derzeit nicht mehr oder nicht entsprechend dem Standortpotenzial genutzten werden (kurz Brachflächen) spielen dabei eine wichtige Rolle. Durch ihre Revitalisierung können Teile des jährlichen Flächenbedarfes gedeckt und Neunutzungen auf der „grünen Wiese“ vermieden werden.
Brachflächen-Dialog
Um das große Flächenrecycling-Potential in Österreich zu nutzen, wurde vom BMK der Brachflächen-Dialog ins Leben gerufen. Er soll
- eine Plattform für Wissensaustausch und Know-How-Transfer bieten,
- die österreichweite Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten forcieren,
- Instrumente zur Erhebung und Wiedernutzung von Brachflächen entwickeln,
- Best-Practice-Beispiele sichtbar machen und
- erstärkte Aufmerksamkeit für das Thema bewirken.
Die neue Website brachflaechen-dialog.at ist die zentrale Drehscheibe zu Flächenrecycling-Aktivitäten in Österreich. Sollten Sie Presseinformationen oder redaktionelle Beiträge zum Thema benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an brachflaechen-dialog@bmk.gv.at.
Förderung für Flächenrecycling
Ab sofort ist als Kernelement des Brachflächen-Dialogs auch die Förderung Flächenrecycling verfügbar. Zur Zielgruppe zählen insbesondere Gemeinden, aber auch Privatpersonen und Unternehmen, die eine Wiedernutzung brachliegender Flächen in Ortsgebieten anstreben. Gefördert werden Entwicklungskonzepte zur Wiedernutzung (Fördersatz 75 % bis maximal 60.000 Euro), Untersuchungen des Untergrundes – beispielsweise auf eventuelle Kontaminationen – und der bestehenden Bausubstanz (75 % bis maximal 50.000 Euro) sowie Planungen im Zusammenhang eventueller Erschwernisse, die sich aus der Lage im Ortszentrum ergeben könnten (50 % bis maximal 15.000 Euro).
Die neue Förderungsschiene wird zur Gänze aus EU-Mitteln des „Aufbau- und Resilienzplans“ finanziert und ist für die Jahre 2022 bis 2025 mit insgesamt 8 Millionen Euro budgetiert. Abgewickelt wird sie von der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC).