Weltraum-Konferenz erstmals in Wien Big Data from Space
Führende Akteurinnen und Akteure aus Industrie, Wissenschaft, EU-Einrichtungen und Regierungen diskutieren neueste technische Lösungen und Anwendungen im Weltraumsektor.
Die "Big Data from Space"-Konferenz (BiDS) findet von 6. bis 9. November 2023 erstmals in Wien statt und wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) als Gastgeber im Austria Center Vienna ausgetragen. Im Rahmen der Konferenz werden die neuesten auf Satellitendaten basierenden technischen Lösungen und Anwendungen vorgestellt. Veranstalter der BiDS’23 sind die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Joint Research Centre der Europäischen Kommission (JRC) und das European Union Satellite Centre (SatCen).
„Österreich ist ein aktiver Partner der ESA, der Europäischen Organisation für meteorologische Satelliten EUMETSAT und der europäischen Weltraumprogramme. Daher freut es uns sehr, dass die Big Data from Space Konferenz heuer erstmals in Österreich stattfindet. Die Konferenz ist sowohl eine Diskussions- und Networkingplattform als auch ein Motor für neue innovative Initiativen und Lösungen, an denen die österreichische Erdbeobachtungs-Community wesentlich beteiligt ist“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
"Big Data aus dem Weltall unterstützen Technologien, Analysen und Lösungen für die großen Herausforderungen von heute: Sie ermöglichen evidenzbasierte Entscheidungen für Schlüsselthemen wie Klimawandel, EU Green Deal und UN 2030 SDGs. Neue Vorhersage-Technologien wie ‚Digital Twins', Hochleistungscomputer und KI-Verarbeitung helfen Politikbereichen von CO2-Monitoring über saubere Energiequellen, Smart Cities, Nahrungsmittelsicherheit und Disaster-Management bis hin zur öffentlichen Gesundheit. Die Hälfte aller kritischen Daten zum Klimawandel kommen heute aus dem Weltall", so ESA Generaldirektor Josef Aschbacher.
"Big Data und Künstliche Intelligenz haben größten Einfluss auf unseren Alltag. Satellitendaten sind ein wesentliches Element in der digitalen und grünen Transformation unserer Gesellschaft." erläutert FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner.
Wichtige Daten liefern auch neue Initiativen wie das Copernicus Data Space Ecosystem, das EU-Programm Destination Earth (DestinE), das damit verbundene ESA-Programm Digital Twin Earth sowie das neue ESA-Tool Green Transition Information Factory (GTIF). Diese Initiativen werden von BMK und FFG durch das nationale Weltraumprogramm Austrian Space Applications Programme (ASAP) und die Finanzierung von ESA- und EU-Programmen unterstützt.
"Satellitenbasierte Daten lassen uns den Klimawandel besser messen und verstehen. Sie helfen uns, den Ausbau erneuerbarer Energien effektiver planen zu können. Besonders wichtig wird dabei ein von der ESA gemeinsam mit den österreichischen Weltraumunternehmen entwickeltes Tool sein, die sogenannte Green Transition Information Factory. Nutzerinnen und Nutzer können interaktiv verschiedenste Möglichkeiten auf dem Weg zur Klimaneutralität entdecken", erläutert Henriette Spyra, Leiterin der Sektion für Innovation und Technologie im BMK.
Der kostenlose und offene Zugang zu globalen Erdbeobachtungsdaten birgt großes Potenzial für viele verschiedene Unternehmen.
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth verweist auf den Stellenwert der Digitalisierung im Rahmen des FFG-Förderportfolios: "50 Prozent unseres Fördervolumens wird in Digitalisierungsprojekte investiert. Die digitale Transformation braucht innovative Forschungs- und Entwicklungs-Projekte ebenso wie Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, wie die Breitbandförderung, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs weiter zu stärken."
"Im Rahmen der Konferenz soll erörtert werden, wie diese Daten aus Bereichen wie Erdbeobachtung, Navigation oder Telekommunikation einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und zivile Sicherheit leisten können,“ unterstreicht Andreas Geisler, Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt in der FFG.