Umweltbildung im Nationalpark Donau-Auen
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Sandra Klingelhöfer, Leiterin der Abteilung Naturschutz / NÖ Landesregierung besuchten gemeinsam mit Nationalparkdirektorin Edith Klauser das Naturvermittlungsprogramm im Nationalparkhaus wien-lobAU.
Umweltbildung ist eine der zentralen Aufgaben in der laufenden Nationalparkarbeit. Neben Programmen für Erwachsenengruppen, Betriebe, Individualgäste und Familien nimmt insbesondere das umfassende Angebot für Kindergärten und Schulklassen sowie Kindergruppen einen großen Teil der Naturvermittlung im Nationalpark Donau-Auen ein.
"Kinder und Jugendliche können in den Nationalparks Natur erleben und die Artenvielfalt kennenlernen. Die Vermittlung dieser Inhalte ist eine wichtige Aufgabe der österreichischen Nationalparks. Junge Menschen, die hier in Kontakt mit der Natur kommen und dabei gute Erfahrungen machen, sind die Umweltschützerinnen und Umweltschützer von morgen", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Geführte Exkursionen zu Lande und zu Wasser, spezielle Angebote im schlossORTH Nationalpark-Zentrum und Nationalparkhaus wien-lobAU sowie Projekttage, Projektwochen und Feriencamps bieten jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten für Naturerfahrung. Laufend werden die Programme evaluiert und neue Inhalte entwickelt.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky hält fest: "Das Nationalparkhaus wien-lobAU und die Waldschule hier am Standort im 22. Bezirk sind als attraktive Angebote für Wiener Schulkassen regelmäßig ausgebucht. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Verständnis der Jugend zu ökologischen Zusammenhängen und geschützter Artenvielfalt der Lobau."
Abteilungsleiterin Sandra Klingelhöfer ergänzt: "Der Nationalpark Donau-Auen leistet als grünes Klassenzimmer seit seiner Gründung 1996 sehr erfolgreiche Arbeit. Im niederösterreichischen Anteil des Schutzgebiets sind insbesondere geführte Bootstouren und Auforscherprogramme sehr beliebte Bausteine für Naturerfahrung, die von Schulen und Kindergärten besucht werden."
Edith Klauser, Direktorin des Nationalpark Donau-Auen, betont: "Einen besonderen Fokus richten wir auf unser Partnerschulprogramm in der Nationalparkregion. Dieses wurde in den vergangenen Jahren um mehrere neue Standorte erweitert. Gemeinsam mit dem Pädagogenteam werden in jedem Schuljahr geeignete Programme ausgearbeitet, diese sind oft auch fächerübergreifend. Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler mit „ihrem“ Nationalpark vor der Haustüre vertraut zu machen."
Um sich vor Ort über das Angebot zu informieren, besuchten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Sandra Klingelhöfer, Leiterin der Abteilung Naturschutz der NÖ Landesregierung und Nationalparkdirektorin Edith Klauser das Nationalparkhaus wien-lobAU. Eine Kindergruppe aus der Offenen Volksschule Konstanziagasse erforschte hier im Rahmen der Nachmittagsbetreuung mit Rangerbegleitung eifrig die Tierwelt der Auen.
Hintergrundinformation: Bildungsangebot im Einklang mit Kinderrechten
Alle Programme im Nationalpark Donau-Auen werden von zertifizierten Nationalpark-Rangerinnen und -Rangern durchgeführt. Um beim ständigen Kontakt mit Kindern und Jugendlichen ein angenehmes und sicheres Miteinander für alle zu gestalten und den Schutz der Kinderrechte stets zu gewährleisten, sind gewisse Standards und Umgangsformen wichtig. Kinder werden im Nationalpark Donau-Auen ernst genommen und es wird ihnen mit Respekt und Wertschätzung begegnet. Daher wurde ein Kinderschutzkonzept mit Maßnahmen und Leitlinien erarbeitet, die stets überprüft und weiterentwickelt werden.
Den übergeordneten Rahmen für das Konzept bietet die UN-Kinderrechtskonvention. Es soll im Rahmen der vielfältigen Umweltbildungsangebote eine Umgebung und Atmosphäre geschaffen werden, in der sich junge Menschen wohlfühlen und sich des Schutzes vor Gewalt sicher sein können. In der Nationalparkverwaltung wurden Kinderschutzbeauftragte ernannt und das Rangerteam wurde in der verbindlichen Einhaltung des Konzeptes unterwiesen, mit der Verpflichtung, die Richtlinien einzuhalten.