Entsorgungsbeirat  Österreichischer Beirat für die Entsorgung radioaktiver Abfälle

Der Entsorgungsbeirat erarbeitet Empfehlungen für die Österreichische Bundesregierung. Diese Empfehlungen bilden die Grundlage für weitere Entscheidungen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Der Österreichische Beirat für die Entsorgung radioaktiver Abfälle (Entsorgungsbeirat) bearbeitet seit 2021 offene Fragen rund um die endgültige Entsorgung der in Österreich anfallenden schwach und mittelradioaktiven Abfälle und legt der Bundesregierung Empfehlungen als Grundlage für weitere Entscheidungen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle vor.

Österreich ist ein Land, das in seiner Geschichte den verantwortungsvollen Umgang mit Kernkraft vorgelebt hat. Die Österreicherinnen und Österreicher haben sich 1978 gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf entschieden. Dadurch sind dem Land die zahlreichen Probleme, die eine Lagerung hochradioaktiver Abfälle mit sich bringt, erspart geblieben.

Gleichzeitig ist Österreich ein Land der Spitzenmedizin, innovativer Produktentwicklung und international anerkannter Forschung. In diesen Bereichen fallen immer wieder schwach- und mittelradioaktive Abfallstoffe an; wie zum Beispiel nicht mehr benötigte Komponenten von Kleinreaktoren der Wissenschaft oder Arbeitshandschuhe von Fachkräften in der Medizin. Diese Abfälle werden derzeit fachgerecht in Seibersdorf behandelt und gelagert.

Österreich übernimmt Verantwortung

Im Frühjahr 2021 wurde von der Bundesregierung der Entsorgungsbeirat gegründet. Der Entsorgungsbeirat besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, NGOs und Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Ländern sowie der Zivilgesellschaft. Er erstellt eine Bestandsaufnahme der in Österreich befindlichen schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, klärt technische Fragen und schlägt die nächsten Schritte und einen Beteiligungsprozess für die Bevölkerung vor. Die Arbeitsmethode des Entsorgungsbeirats ist evidenzbasiert und transparent.