Gasversorgung – Russische Gaslieferungen über Ukraine mit Jahreswechsel beendet
Ukraine hatte Transitvertrag mit Aggressor Russland nicht verlängert – Marktteilnehmer kompensierten Liefereinschränkung durch alternative Quellen
Der Transit von Gas aus Russland über die Ukraine wurde mit Auslaufen des Transitvertrags zu Neujahr eingestellt. Dieser Schritt war im Vorfeld mehrfach angekündigt worden. Um die Versorgung mit Gas zu jeder Zeit lückenlos und ohne Einschränkungen aufrecht zu erhalten, wurden von den Marktteilnehmern alternative Gasquellen abgerufen, etwa über Einspeisepunkte aus Deutschland oder Italien sowie aus den österreichischen Speichern. Damit konnte die Liefereinschränkung kompensiert werden. Die Versorgung in Österreich ist auch weiterhin sichergestellt.
„Die Ukraine hat lange im Voraus klargestellt, dass sie den Transitvertrag mit dem Aggressor Russland nicht verlängern wird. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und waren auf dieses Szenario gut vorbereitet“, sagte Energieministerin Leonore Gewessler.
Und weiter: „Die heimischen Energieunternehmen haben sich andere, nicht-russische Gaslieferanten gesucht. Auch die OMV hat ihre jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der russischen Gazprom beendet. Österreich ist heute nicht mehr auf Gas aus Russland angewiesen – und das ist gut so“, sagte Leonore Gewessler.
Die Österreichische Bundesregierung hatte im Jahr 2022 nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise knapp 20 Terawattstunden (TWh) Gas als strategische Reserve angekauft und eingespeichert. Im Jahr 2023 wurden in Österreich knapp 76 TWh Gas verbraucht. Die heimischen Gasspeicher sind derzeit mit etwas über 80 TWh zu gut 79 Prozent gefüllt. Über Deutschland und Italien können bis zu 185 TWh pro Jahr importiert werden.
Tipp
Alle Informationen zur Energielage in Österreich finden Sie unter energie.gv.at.