Folgende Forschungsarbeiten wurden aus den Mitteln des Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds (VSF) gefördert.
Kurzfassungen der Forschungsarbeiten, die aus Mitteln des Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds gefördert bzw. beauftragt wurden.
Ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen sind bei Unfällen mit Lkw-Beteiligung besonders gefährdet. Als ein Hauptgrund für Kollisionen zwischen Lkw und ungeschützten Verkehrsteilnehmer:innen sind oft komplexe Verkehrssituationen und das eingeschränkte Sichtfeld, so dass die ungeschützten Verkehrsteilnehmer:innen im toten Winkel von Lkw Fahrer:innen übersehen werden. Von Assistenzsystemen, die den toten Winkel kontinuierlich überwachen, wird ein großes Potenzial zur Unfallvermeidung erwartet.
Grundlagen zur Verbesserung der Ladungssicherung auf LKW heute und morgen
Im Rahmen des EU-Projekts Baseline (2021–2023) wurden Sicherheitsindikatoren (KPI – Key Perfomance Indicators) von 19 Mitgliedsstaaten der EU erstmals nach einer abgestimmten Methodologie gesammelt und analysiert.
Wesentliches Ziel der Unfallkostenrechnung 2022 ist die Darstellung der Kosten, die Straßenverkehrsunfälle verursachen.
LKW-Lenkende sind einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Diese Belastungen werden meist generell für die LKW-Branche identifiziert und wissenschaftlich behandelt. Dabei bleiben die unterschiedlichen Logistik-Angebote undifferenziert. Im Projekt „Arbeitsplatz Cockpit“ sollen die Herausforderungen für einzelne Logistik-Angebote identifiziert werden.
Am 1. September 2017 trat die Verordnung des Alternative Bewährungssystem (ABS) in Form eines Pilotprojekts – befristet auf fünf Jahre – für Personen in Kraft, welchen die Lenkberechtigung aufgrund eines Alkoholdelikts für mindestens vier Monate entzogen wurde. Durch den Einbau einer Alkoholwegfahrsperre („Alkolock“ oder „Alkohol-Interlock“) wurde für Lenker:innen mit der Führerscheinklasse B (und BE) die Möglichkeit geschaffen, die Lenkberechtigung früher zurückzuerhalten.
Die Lebenswelt der jugendlichen im Verkehr dominieren zweifellos Fahrrad und Moped. Das Österreichische Jugendrotkreuz sensibilisiert mit diesem Projekt alle Schülerinnen und Schüler auf die Gefahr im Straßenverkehr, ohne dabei Angst zu machen. Anhand eines einstündigen, modern aufbereiteten Online-Teils mit Erste-Hilfe-Maßnahmen rund um Zweiradunfälle erleben die Protagonistinnen und Protagonisten eine kleine Liebesgeschichte in vier Abenteuer verpackt.
Das Tool „Freiwillige Radfahrprüfung Plus“ ist ein zeitgemäßes, digitales Medium das sowohl von Kindern als auch von Pädagoginnen und Pädagogen ortsunabhängig genutzt werden kann.
Der Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU-Wien wurde für die wissenschaftliche Evaluierung des Pilotversuches „Rechtsabbiegen bei Rot“ nach internationalem Vorbild, mit dem Ziel einer Beschleunigung des Verkehrsflusses im Kreuzungsbereich, beauftragt.
Diese Zusammenfassung gibt einen Überblick über die Evaluierung der zusätzlichen praktischen Ausbildung für die Klasse A für Personen ab vollendetem 39. Lebensjahr in Österreich, die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie von Neurotraffic KG durchgeführt wurde.
Verkehrserhebungen der Polizei zeigen, dass in Österreich jedes zweite Moped „frisiert“, also technisch so verändert wurde, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h überschritten werden kann. Allerdings sind Reifen, Bremsen und Fahrwerk oftmals nicht für diese Geschwindigkeiten ausgelegt, und dadurch entstehen Gefahren für die eigene Sicherheit und die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer. Ziel des Projekts war es, die Konsequenzen und Risiken des Manipulierens von Mopeds aufzuzeigen.
Spot + Ride zielt darauf ab, mit einer neuartigen Kartenapplikation einen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten und durch erhöhtes Bewusstsein die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten zu reduzieren.
Fahren unter Drogeneinfluss ist ein ernstzunehmendes Problem für die Verkehrssicherheit. Hochrechnungen zeigen, dass in Österreich jährlich rund 177.000 Personen unter Drogeneinfluss unterwegs sind, von denen nur ein Bruchteil (2019: 4.364 Anzeigen) überführt wird. Demnach gilt es, das bestehende Überwachungs- und Sanktionierungssystem zu verbessern. Im vorliegenden Projekt wurden zu diesem Zweck auf Speichel basierende hinweisgebende und beweissichere Verfahren auf ihre Praxistauglichkeit evaluiert.
Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, einerseits ein umfassendes, aktuelles Abbild des aktuellen Qualitätsniveaus der Maßnahme zu erhalten, welches mittels Analysen des Führerscheinregisters und Fragebogenerhebungen bei der Zielgruppe Fahranfängerinnen und Fahranfänger der Führerscheinklasse B realisiert wurde. Aus den Ergebnissen der Arbeitspakete wurden Verbesserungspotentiale im Sinne von qualitätssichernden Maßnahmen zur Zukunftssicherheit erarbeitet und dargestellt.
Das Fahren unter Einfluss von Drogen gefährdet die Sicherheit auf Österreichs Straßen. Mit der Kampagne „Lass Drogen nicht ans Steuer“ bzw. „Ich bin drogengefährdet“ (Laufzeit 11/2018 bis 8/2019) zielte das Bundesministerium daher auf Bewusstseinsbildung zur Gefährlichkeit von drogenbeeinträchtigtem Fahren und zur Einhaltung des gesetzlichen Verbotes von Fahren unter Drogeneinfluss ab.
Unfälle zwischen Nutzfahrzeugen und Fußgänger:innen ziehen häufig schwere bis tödliche Verletzungen der Fußgänger:innen nach sich. Bei solchen Unfällen wird dem Übersehen der Fußgänger:innen eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Ein warnendes Fahrassistenzsystemen (FAS) hat das Potential die Fahrzeuglenker:innen rechtzeitig auf Fußgänger:innen im Nahbereich des Fahrzeugs aufmerksam zu machen und kann somit zu einer defensiveren Fahrweise anregen. Das Ziel der Studie war die Evaluierung eines nachrüstbaren, warnenden Assistenzsystems, zur Vermeidung von Kollisionen mit Fußgänger:innen durch eine Feldstudie an LKW und Bussen.
Das vom VSF geförderte Pilotprojekt wurde in jeweils aus drei Gemeinden bestehenden Regionen in der Steiermark und Kärnten verfolgten das Ziel, Schul- und Freizeitwege von Kindern sicherer zu machen und gleichzeitig aktive, selbstständige Mobilität in dieser Altersgruppe zu fördern. Aus den Erkenntnissen des Projekts sollte ein entsprechendes Handbuch für Gemeinden entstehen.
Im österreichischen Straßenverkehr verletzen sich durchschnittlich jährlich mehr als 4.100 MopedfahrerInnen, der Großteil davon sind Jugendliche. Eine wesentliche Schutzausrüstung ist hierbei der Helm, welcher vor Kopfverletzungen schützen soll.
Ein moderner proaktiver Ansatz, versucht bereits im Vorhinein kritische Stellen zu identifizieren um Gegenmaßnahmen umsetzen zu können, bevor es zu Unfallereignissen kommt. Mit dem Projekt viaMotorrad wurde gezeigt, dass dieser proaktive Ansatz für die Motorradsicherheit möglich ist. Zur Detektion von Gefahren- und Konfliktstellen wurden Messdaten mit dem High-Tech-Messmotorrad „MoProVe“ (Motorcycle Probe Vehicle) erhoben und eine Gefahrenpotentialanalyse durchgeführt. Mit den gemessenen Fahrdynamikdaten wurden anschließend Gefahrenkarten von bekannten österreichischen Motorradstrecken erstellt.
Beim AUVA-Radworkshop 2018 mit der Fragestellung „Wie gut und sicher fahren Österreichs Volksschulkinder Rad“ wurden 117 (52 %) der 224 Schulen, die insgesamt am AUVA-Radworkshop teilgenommen haben, vom Monitoring erfasst.
Im Vergleich zu einem PKW Insassen ist das Risiko eines Motorradaufassen bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden 2,5-fach höher. Je nach Unfallsituation können nun Advanced Rider Assistance Systems (ARAS) wie beispielsweise ABS ein Blockieren oder Wegrutschen der Räder verhindern. Ziel des Projekts war es zu evaluieren, welche derartigen Systeme auch bei Zweirädern ein Potential zur Unfallvermeidung haben.
Berücksichtigung der Simulation zur zusätzlichen Bewertung des fahrstreckenspezifischen und fahrdynamischen Verhaltens von Motorrädern bei Road Safety Inspections und Road Safety Audits
Diese Studie zielt auf die Verbesserung der Wahrnehmbarkeit von Motorrädern durch ein Training im Fahrsimulator und durch Verwendung geeigneter multimodaler Warnstrategien ab.
Jugendliche Mopedlenker sind in der Unfallstatistik seit vielen Jahren überproportional stark vertreten. Mit diesem Projekt wurde dieser Sachverhalt aus verkehrspsychologischer Perspektive untersucht, um wissenschaftlich fundierte und evaluierte Vorschläge für eine Verringerung des Fahranfängerrisikos einbringen zu können.